Kürzung des Bundeszuschusses für die landwirtschaftliche Unfallversicherung trifft Waldbesitzende

Der Bundestag hat heute für eine Kürzung der Bundesmittel für die landwirtschaftliche Unfallversicherung von knapp 178 auf 100 Mio. Euro gestimmt. Darauf reagiert die AGDW – Die Waldeigentümer mit Unverständnis. Für viele Waldbesitzende in Deutschland bedeutet die Kürzung eine deutliche Beitragserhöhung – und das in Zeiten der durch die Klimakrise verursachten Waldschäden, die die Forstwirtschaft besonders belasten.

„Dass dem landwirtschaftlichen Sozialversicherungssystem Bundesmittel in dieser drastischen Höhe entzogen werden, zeugt von mangelndem Verständnis der Bundesregierung für die Menschen auf dem Land“, sagte AGDW-Präsident Prof. Dr. Andreas Bitter. Die Forstwirtschaft treffe es besonders hart. "Der Wald ist in Folge der Klimakrise großflächig bedroht, die betroffenen Forstbetriebe sind auf das Äußerste belastet. So müssen die Auswirkungen der Wetterextreme und der klimaorientierte Waldumbau bewältigt werden.“

Alle Versicherten, die bisher bundesmittelberechtigt waren, müssen mit einer Erhöhung des Risikobeitrages um bis zu 20 Prozent rechnen. Die entsprechenden Beitragsbescheide werden nach erfolgter Umlageberechnung durch die SVLFG im Herbst 2022 ausgestellt.

Der Bundestag hat heute außerdem 120 Mio. Euro Finanzhilfen für die Erzeuger in den Agrarsektoren genehmigt und verdreifacht damit die Mittel aus der EU-Agrarkrisenreserve. Die so insgesamt bereitgestellten 180 Mio. Euro sollen energieintensiven Betrieben zugutekommen, die aufgrund des Ukraine-Krieges unter den gestiegenen Energiekosten leiden. „Wir begrüßen diese Sonderhilfen im Sinne der Ernährungssicherung und des Ausgleichs von Marktungleichgewichten. Wir bedauern jedoch, dass diese Förderung an den Waldbesitzenden, die ebenfalls unter hohem Druck stehen, vorbei geht“, sagte Bitter.

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