Mit vier gewonnenen Grand-Slam-Turnieren und dem Sieg bei den Olympischen Spielen gelang ihr im Alter von nur 19 Jahren als erster Person überhaupt ein Golden Slam. Bis heute hält sie den Weltrekord mit 377 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Als Stefanie Graf 1999 im Alter von 30 Jahren ihre Karriere beendete, war das vor allem eine persönliche Entscheidung. Wie wichtig es ist, den eigenen Überzeugungen zu folgen und sich selbst Prioritäten einzuräumen, damit setzt sich die Juniausgabe unter dem Titel Do It Your Way insgesamt auseinander und nimmt damit ein aktuelles Thema in den Blick:
„Was ist mir wichtig? Lebe ich das auch? Das sind Fragen, die viele gerade umtreiben. Bewusst oder auch unterschwellig. Es ist wohl eine Mischung aus der Pandemie und den aktuellen politischen Krisen, die uns dazu bringt, unseren eigenen Status quo zu hinterfragen – privat wie auch beruflich. (…) Der Wille zur Veränderung ist groß, doch das auch konsequent durchzuziehen, manchmal gar nicht leicht. Eine Person, die das geschafft hat, ist unser Coverstar Stefanie Graf. Von der deutschen Sportikone schlechthin zu einer Frau, die absolut im Privaten lebt, die sämtliche öffentliche Erwartungshaltungen an sie abgestreift hat. Umso geehrter fühlen wir uns, dass sie für VOGUE bereit war, vor die Kamera zu treten und uns ein sehr offenes Interview zu geben“, so Kerstin Weng, Head of Editorial Content VOGUE Germany.
Auszüge aus dem Cover-Interview mit Stefanie Graf:
Für das VOGUE-Cover geshootet zu werden, sei für die 52-Jährige eine große Ehre – sie möchte die Möglichkeit nutzen, um Aufmerksamkeit für ihre Herzensangelegenheit zu schaffen: die Arbeit mit ihrer Stiftung Children for Tomorrow. Unter anderem darüber spricht Stefanie Graf im Interview mit Maria Hunstig, Features Director VOGUE Germany.
Stefanie Graf über ihr Leben fernab der Öffentlichkeit
„Das war keine Entscheidung, die ich treffen musste, sondern entsprach eher meiner Persönlichkeit. Ich habe grundsätzlich wenig Bedürfnis nach Öffentlichkeit. Auch während meiner Karriere war mir meine Privatsphäre sehr wichtig, was damit zu tun haben könnte, dass ich bereits in einem so jungen Alter im Rampenlicht stand. Ich fühle mich in meiner Privatheit einfach wohler – und konzentriere mich auf das, was mir wichtig ist.“
„Für mich stand immer der Sport im Mittelpunkt. Wenn man auf einem Center Court steht, wird man vom Publikum und der ganzen Atmosphäre getragen, das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Ich habe auf den verschiedenen Tennisplätzen der Welt unglaublich schöne Momente erlebt, und die würde ich nicht missen mögen. Aber ich war immer jemand, der nach dem Spiel gerne wieder zurück in die „Normalität“ gegangen ist und sich im Rampenlicht außerhalb des Platzes weniger wohlgefühlt hat. Das fiel mir eher schwer.“
Stefanie Graf über die Arbeit ihrer Stiftung Children for Tomorrow
„Ich habe die Stiftung 1998 gegründet und mich davor schon für die Arbeit der Hamburger Flüchtlingsambulanz interessiert und diese unterstützt. (…) Zu der Zeit hat man wenig über Traumata gesprochen, psychische Gesundheit war damals noch ein totales Randthema. Wenn man über Kriegsgebiete und Gewalt sprach, hatten alle Schwierigkeiten, offen über die seelischen Leiden zu sprechen. Vor allem bei Kindern (…) sieht man, wenn sie nicht miteinander spielen oder sich nicht gut konzentrieren können, weil sie an schweren Traumata, Gedächtnisstörungen oder Konzentrationsproblemen leiden. Wenn man erlebt, welche Angst sie vor Berührungen oder generell Kontakt haben, zumal in einem Alter, wo sie eigentlich durch Fröhlichkeit und Neugierde geprägt sein sollten, dann will man automatisch etwas dagegen tun.“
Stefanie Graf über soziale Verantwortung
„Ich finde, jede:r hat Verantwortung, ob im Rampenlicht oder nicht. Wir alle haben eine Verantwortung gegenüber anderen. Natürlich liegt ein größeres Augenmerk darauf, wenn man in der Öffentlichkeit steht, aber das sollten wir alle so empfinden.“
Stefanie Graf über den Druck sozialer Medien auf Personen des öffentlichen Lebens und junge Menschen
„Natürlich wächst die junge Generation fast schon selbstverständlich damit auf. Aber das ständige Mitteilen-Wollen, dieses Öffentlichkeitsbewusstsein und der Umgang damit sind fast ein Muss geworden. Es ist auf jeden Fall schwerer geworden, die Konzentration auf das Wesentliche zu behalten, die richtige Balance und einen Ausgleich zu finden. Es gibt manche, die unheimlich viel daraus ziehen, viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Aber es kann natürlich auch ganz schnell das Gegenteil bewirken. Vor allem darin sehe ich die Gefahr – ob bei Sportler:innen, jemandem zu Hause oder einem Schulkind. Wir reden konstant mit Psychotherapeut:innen, die uns bestätigen, dass es immer mehr Kinder gibt, die im jungen Alter psychische Probleme haben. (…).“
Die Coverstory mit Stefanie Graf finden Sie hier. Die Juniausgabe Do It Your Way von VOGUE Germany ist ab 31. Mai 2022 überall im Handel und online erhältlich.
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