Karlsruhe macht sich stark für Prävention

Beim 3. Karlsruher Präventionsgespräch des Klinikums Karlsruhe zeigen Expertinnen und Experten aus Medizin und Forschung am 1. Juni Wege zur Rauchentwöhnung auf und diskutieren über möglicherweise weniger gesundheitsschädliche Alternativen wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzer.

In der Bevölkerung und insbesondere auch bei Patienten ist längst bekannt, dass Rauchen schädlich und einer der Hauptrisikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen ist. Leider ist nur ein geringer Teil der Betroffenen bereit, mit dem Rauchen aufzuhören oder sie schaffen diesen Schritt einfach nicht. Gefäßmediziner widmen sich daher mit Blick auf ihre Patienten zunehmend der Frage einer effektiven Rauchentwöhnung mit ihren verschiedenen Möglichkeiten.

Im 3. Karlsruher Präventionsgespräch des Städtischen Klinikums Karlsruhe am 1. Juni geben Gefäßmediziner und Wissenschaftler daher ein Update über Strategien zur Rauchentwöhnung und zur so genannten Harm Reduction mittels E-Zigaretten, Tabakerhitzern und Nikotinbeuteln, die zwar dem Körper die Zufuhr von Nikotin ermöglichen, gleichzeitig aber die schädlichen Folgen des Zigarettenrauches vermeiden. Die Veranstaltung, für die Bettina Lisbach, Bürgermeisterin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Karlsruhe und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, erneut die Schirmherrschaft übernommen hat, findet als Präsenzveranstaltung im Klinikum statt.

Moderiert wird der 3. Karlsruher Präventionstag von Prof. Dr. Martin Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie am Klinikum. „In unserem Symposium bewerten national und international bekannte Experten die Gefahren der hochtemparaturigen Tabakverbrennung sowie die Vermeidung der Exposition mit diesen extrem schädlichen auch krebserregenden Substanzen.“

Prof. Dr. Ute Mons, Professorin für Kardiovaskuläre Epidemiologie des Alterns an der Universität Köln bewertet in Ihrem Beitrag die E-Zigarette mit Blick auf die allgemeine Gesundheit in der Bevölkerung. Prof. Dr. Heino Stöver, Professor für sozialwissenschaftliche Suchtforschung an der Frankfurt University of Appled Sciences, zeigt anschließend nationale Strategien zur Suchtentwöhnung am Beispiel des Zigarettenrauchens auf.

Zum aktuellen Wissenstand über Toxizität von Tabakrauch gegenüber Dampf und Aromen in Ersatzprodukten äußert sich Dr. Elke Pieper vom Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin. Prof. Dr. Bertold Wigger, der einen Lehrstuhl für Finanzwissenschaft am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) innehat, nimmt danach die gesundheitsökonomischen und steuerrechtlichen Aspekte des Zigarettenrauchens in den Blick.

Eine Bewertung von Zigarettenrauch im Vergleich zu Nikotin aus gefäßmedizinsicher Sicht nimmt Prof. Dr. Knut Kröger, Chefarzt der Abteilung Angiologie am Helios Klinikum Krefeld vor. Zum Abschluss zieht Dr. Hinrich Böhner, Chefarzt der Klinik für Chirurgie am St. Rochus Hospital/Kath. Krankenhaus Dortmund West Schlüsse aus der multizentrischen Studie für den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zur evidenzbasierten Rauchentwöhnung der Zukunft.

Das 3. Karlsruher Präventionsgespräch beginnt am 1. Juni um 18 Uhr im Veranstaltungszentrum in Haus R am Städtischen Klinikum Karlsruhe, Moltkestraße 90. Fachpublikum, Presse, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund der Hygienevorgaben ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Deshalb ist eine vorherige Anmeldung per E-Mail an gefaesschirurgie@klinikum-karlsruhe.de nötig. Im Zuge der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden weitere Details zum Ablauf und zu den geltenden Hygienemaßnahmen.

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