Gemessen an diesen Zielen ist der Kreis Borken schon jetzt eine „Vorzeigeregion“ auf dem Weg zu einer flächendeckenden zukunftsfesten Versorgung mit gigabitfähiger Infrastruktur. Dies hat die Auswertung eines Markterkundungsverfahrens, das von Oktober 2021 bis März 2022 im Rahmen eines Strategieprojektes durchgeführt und von der WFG für den Kreis Borken koordiniert wurde, ergeben.
Mit Blick auf die Versorgungsmeldungen der im Kreis Borken aktiven Telekommunikationsunternehmen und Stadtwerke ist aktuell eine Breitbandverfügbarkeit mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen für 54 Prozent der Haushalte im Kreis Borken gegeben. Unter Berücksichtigung gigabitfähiger TV-Kabelnetze ist ein Breitbandanschluss somit aktuell für 81 Prozent aller Haushalte im Kreis Borken verfügbar.
Werden die zum jetzigen Zeitpunkt bestehenden Planmeldungen für Ausbauarbeiten und verbindlichen Ausbauzusagen für die nächsten drei Jahre einbezogen, liegt die perspektivische Versorgung mit Glasfasertechnologie sogar bei 59 Prozent. Die Planungen der Stadtwerke Gronau für einen flächendeckenden eigenwirtschaftlichen Ausbau der noch mit Kupfernetzen versorgten Gebiete werden mittelfristig zu einem Anstieg der Glasfaserquote auf 63 Prozent führen. Hierdurch wird die Quote gigabitfähiger Anschlüsse auf 89 Prozent ansteigen.
„Im Vergleich mit der Glasfaserquote im Bundesdurchschnitt in Höhe von derzeit 15 Prozent und im NRW-Schnitt von 16 Prozent stellt sich die Versorgung mit Glasfaserlösungen im Kreis Borken somit ausgezeichnet dar“, stellt WFG-Geschäftsführer Dr. Daniel Schultewolter fest.
Die Gewerbegebiete im Kreis Borken sind derzeit zu 86 Prozent vollständig oder teilweise mit Glasfaser ausgebaut. Nach Abschluss der bereits bewilligten Förderprojekte wird die Versorgungsquote perspektivisch bei 97 Prozent liegen.
Sämtliche Schulstandorte im Kreis Borken werden nach Abschluss laufender Ausbauarbeiten bis Ende 2022 vollständig mit Glasfaseranschlüssen versorgt sein.
„Für den Lückenschluss in den im Sinne der europaweiten Rahmenrichtlinie noch unterversorgten Gebieten birgt nun insbesondere das von Bund und Land finanzierte ‚Graue Flecken‘-Förderprogramm Potential“, berichtet Katharina Schulenborg, Gigabitkoordinatorin des Kreises Borken. Vor den Sommerferien sollen unter Berücksichtigung der Handlungsempfehlungen aus dem Strategieprojekt in den kreisangehörigen Kommunen Entscheidungen über die Möglichkeiten zum Einstieg in das Förderprogramm getroffen werden.
Hinweis zu den Daten: Die Versorgungsdaten für den Kreis Borken wurden im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens für 15 der kreisangehörigen Kommunen erhoben, das die WFG für den Kreis Borken koordiniert hat. In der Stadt Bocholt wurde parallel ebenfalls ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. Für die einen eigenwirtschaftlichen Ausbau planende Stadt Gronau wurden die Daten aus einer Versorgungsdatenerhebung aus dem Jahr 2020 zugrunde gelegt.
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