Hierzu erklärt Christian Kloevekorn, Vorsitzender der Tarifkommission des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV):
"Zum Selbstverständnis der Arbeitgeber im Gebäudereiniger-Handwerk gehört seit Jahrzehnten die Überzeugung tarifpolitischer Eigenständigkeit. Nicht die Politik sollte Löhne festlegen, sondern die Sozialpartner haben die Aufgabe, auf die vielfältigen branchenspezifischen Herausforderungen gemeinsame Antworten zu finden.
Krieg in Europa, Lieferkettenengpässe, steigende Energiepreise, demografischer Wandel, Unsicherheiten durch die Pandemie – die Liste der Herausforderungen ist lang: Während die Unternehmen in historisch unruhigen wirtschaftlichen Zeiten operieren, sind die Beschäftigten als Folge des russischen Angriffskriegs akut vor allem von der hohen Inflation betroffen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir intensive Gespräche über einen für beide Seiten sinnvollen tarifpolitischen Kompromiss.
Die Lohnforderung der IG Bau von rund 19 Prozent erachten die Arbeitgeber weder als sinnvoll noch als realitätsnah."
Für die Tarifverhandlungen sind vorerst zwei Termine in Frankfurt am Main vorgemerkt: 23. Mai und 2. Juni 2022.
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