Demographie, Klimawandel, Energie- und Mobilitätswende sowie Umweltschutz stellen Städte, Regionen und kommunale Unternehmen vor Herausforderungen. Um sie zu meistern und nebenbei die Lebensqualität für ihre Bürger*innen zu verbessern, bieten Digitalisierung und datenbasierte Werkzeuge große Chancen.
Die Praxis zeigt: Eine enge interkommunale Zusammenarbeit ist der Grundbaustein für die effiziente Umsetzung digitaler Strategien – denn nur so lassen sich Synergien nutzen. Dafür braucht es konkret:
1. Ein Bewusstsein dafür, dass kommunale Datennutzung dem Gemeinwohl dient und sich daher neben wirtschaftlicher besonders an ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit ausrichtet.
2. Einen regulatorischen und finanziellen Spielraum, um Digitalisierungsvorhaben auf lokaler Ebene zu realisieren.
3. Eine Anerkennung der Schlüsselrolle kommunaler Unternehmen – denn sie bilden die Wertschöpfungskette im urbanen Raum in ihrer Gesamtheit ab und sind daher natürliche Partner für die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben in Stadt und Kommune.
4. Eine aktive und stark vernetzte Open Source-Community der kommunalen Verwaltung. Dem Governance-Ansatz dieser Community kommt dabei zentrale Bedeutung zu.
5. Einen Kompetenzaufbau in der öffentlichen Verwaltung als wesentlichen Bestandteil einer Open Source-Strategie im Bereich Smart Cities / Smart Regions – denn nur, wenn Kompetenz auf viele Akteur*innen verteilt ist, kann eine Open Source-Community ihr Potenzial entfalten.
6. Eine starke inter- wie intrakommunale Zusammenarbeit für die erfolgreiche gemeinsame Entwicklung datenbasierter Lösungen für zukunftsfähige Kommunen.
7. Eine nachhaltige und breitenwirksame Förderung, die auf die Verbreitung erprobter Use Cases und skalierbarer Lösungen abzielt.
Diese Punkte haben die Teilnehmenden des Urban Data Summits im Rahmen des Memorandums der Fachtagung erarbeitet. Sie finden das Memorandum hier.
Stimmen zum Urban Data Summit und seinem Memorandum
Dr. Tobias Brosze, Vorstand der Mainzer Stadtwerke AG: „Bei den Mainzer Stadtwerken beschäftigen wir uns schon lange mit der Frage, wie und welche digitalen Infrastrukturen und Daten wir für die Daseinsvorsorge nutzen können. Durch interkommunale Zusammenarbeit wollen wir gemeinsam mit anderen Kommunen und kommunalen Unternehmen neue Lösungen entwickeln und in die Fläche bringen. Der gestrige Urban Data Summit hat uns dabei einen weiteren Schritt nach vorne gebracht.“
Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU): „Ob Klima- und Umweltschutz, Ressourcenmanagement oder Energie- und Mobilitätswende: Wenn wir die Digitalisierung für die Daseinsvorsorge vor Ort klug nutzen, können wir die Lebensqualität in Stadt und Land verbessern und den Wirtschaftsstandort stärken. Davon profitieren Menschen und Wirtschaft vor Ort. Doch Grundlage jeder digitalen Innovation sind Daten. Ziel von Politik sollte sein, dass kommunale Unternehmen alle Daten bekommen und nutzen können, die digitale Daseinsvorsorge ermöglichen.“
Dr.-Ing. Alanus von Radecki, Geschäftsführer des Daten-Kompetenzzentrums Städte und Regionen DKSR: „Wir verfügen bereits über alle notwendigen Mittel, Daten für die nachhaltige Stadtgestaltung sinnbringend zu nutzen. Um diese Nutzung auch langfristig sinnvoll zu gestalten, braucht es eine starke Kooperation zwischen den einzelnen Kommunen. Der Urban Data Summit und sein Memorandum legen den Grundstein für die zielgerichtete Förderung und Entwicklung dieser Zusammenarbeit.“
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