Immo Talk 2022: Ministerin Razavi MdL macht deutlich: „Wir brauchen eine innovative Baupolitik für Baden-Württemberg – nur die garantiert bezahlbaren Wohnraum“

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK), Oberbürgermeister Frank Mentrup, und Experten aus der Region diskutierten zudem mit der Ministerin zum nachhaltigen Bauen

Zum zweiten Mal fand am 25.4.2022 der IMMO TALK 2022 der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) statt. Für die diesjährige Veranstaltung konnte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Nicole Razavi MdL gewonnen werden. Unter dem Motto „Planen und Bauen neu denken“ führte sie geladene Vertreter der Branche mit einem Statement in die Ansätze des Ministeriums ein. „Über unseren Strategiedialog `Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen´ möchten wir mit allen beteiligten Akteuren Quartiere in Stadt und Land zu noch lebendigeren und lebenswerteren Orten machen.“ Dabei bezog die Ministerin insbesondere Aspekte der Nachhaltigkeit mit ein.

Gemeinsam mit Ministerin Razavi und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der TRK, Oberbürgermeister Frank Mentrup, diskutierten geladene Experten und Publikum moderiert von Holger Siegmund-Schultze über die die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Flächen- und Baupolitik: Wie vertragen sich bezahlbares Wohnen, Nachhaltigkeit und Flächenverbrauch? Wie lassen sich Ansiedlungspotenziale in Baden-Württemberg generieren? Wichtige Fragestellungen für die TechnologieRegion Karlsruhe, die als Immobilienregion immer wieder vordere Plätze in deutschen Rankings belegt. OB Mentrup verwies unter anderem auf das Engagement Karlsruhes im sozialen Wohnungsbau: „Wir haben die Landesmittel durch kommunale Mittel ergänzt und machen hier die Auflage, 30% günstig mit sozialer Bindung an den Markt zu bringen. Und fügte hinzu: „Bezahlbarer Wohnraum ist unabdingbar, um Städte für alle zu ermöglichen und Gentrifizierung zu verhindern.“

In der Diskussion um Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit des Bauens riet Ministerin Razavi zu einer Verlagerung vom Fokus auf Wärmedämmung hin zu einer Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden. Historische Gebäude seien wegen ihres langen Bestehens oft nachhaltiger als mancher kurzlebige Neubau. Ergänzend betonte OB Mentrup, dass es dabei mit dem Abriss meist nicht vorbei sei, denn die immer höheren Entsorgungskosten trage am Ende zu oft die Gesellschaft. Beim Thema Nachverdichtung der Städte zugunsten des Umlandes wies er auf das Stadtklima hin. Mit Blick auf das Mikroklima könne man nicht jeden Hinterhof zupflastern.

Auf dem Podium ebenfalls vertreten waren als Experten rund um das Thema Bezahlbarer Wohnraum Heinz Peter Landhäußer, geschäftsführender Vorstand Ardensia eG, Sven Müller, Geschäftsführer Weisenburger Projekt GmbH und Markus Börsig, Geschäftsführer Gesellschaft für Stadterneuerung und Stadtentwicklung Baden-Baden mbH. In einem zweiten Themenkreis diskutieren Gunnar Clemenz, Geschäftsführer dieBauingenieure GmbH, Bernd Fleischer, Geschäftsführer Schürrer & Fleischer Immobilien und Heinz Hanen, Geschäftsführer evohaus Fragen des nachhaltigen Bauens.

Eingebettet war die Veranstaltung in einen halbstündigen Empfang und die Begrüßung durch Matthias Hümpfner, Vorstandsmitglied und künftiger Vorstandsvorsitzender der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden.

Die Veranstaltung kann unter diesem Link eingesehen werden.

Über den IMMO TALK
Ins Leben gerufen wurde er im Spätsommer 2021, um die Aktivitäten der TRK im Umfeld der Immobilienbranche. Der IMMO TALK ergänzt den Auftritt der TRK und der Standgemeinschaft auf der EXPO REAL, Europas bedeutendster Messe für Investitionen und Immobilien. Ziel des IMMO TALK ist es aktuelle Fragen der in der Region florierenden Immobilienbranche mit Experten zu diskutieren und die Netzwerkarbeit zu verstärken.

Über die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH

Die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH ist eine regionale, bundeslandübergreifende und transnationale Standortvermarkterin fokussiert auf Wirtschaft, Innovation und Wissenschaft.

Gemeinsam denken, testen und machen – zu diesem Zweck haben sich 31 Gesellschafter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen in der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Ein Motor für die Themen Energie, Mobilität und Digitalisierung sein und den Prozess von der Idee bis zur Umsetzung beschleunigen.

So sollen modellhaft Lösungen für drängende Zukunftsfragen entwickelt und die Innovation in der Region vorangebracht werden.

Die Gesellschafter*innen sind: die Städte Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Ettlingen, Gaggenau, Karlsruhe, Landau, Rastatt, Rheinstetten, Stutensee und Waghäusel; die Landkreise Germersheim, Karlsruhe, Rastatt und Südliche Weinstraße; La Collectivité euro-péenne d’Alsace, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein; die Unternehmen 4L Vision GmbH, Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband, Bechtle GmbH & Co. KG IT-Systemhaus Karlsruhe, EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, evohaus GmbH, GRENKE AG, MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG, Nussbaum Medien Verwaltungs-GmbH und SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG; die Kammern Handwerkskammer Karlsruhe sowie die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe; die Wissenschaftseinrichtungen FZI Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (Karlsruhe), der Geschäftsführer Jochen Ehlgötz.

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