Seit dem Jahr 2021 ernennt der Deutsche Musikrat (DMR) alljährlich 10 Kommunen als Landesmusikort. Lange vor der Corona-Pandemie geplant, handelt es sich hier um ein Strukturprogramm zur Förderung von Musikkultur im ländlichen Raum. Damit soll gezeigt werden, wie kreativ abseits großer Städte und Metropolen Musikprojekte entwickelt werden, welche die Lebensqualität in ländlichen Bereichen entscheidend befördern können – von Scheunenkonzerten bis zu Multimedia-Projekten, von mobilen Opernbühnen bis zu kreativen Integrationsmodellen.
Schon im ersten Jahr war das badische Öhningen am Bodensee als 2. Preisträger auf Bundesebene ausgezeichnet worden, in diesem Jahr wurde nunmehr Ötigheim als einziger Ort mit einem 1. Bundespreis auserwählt, der mit 30.000 € dotiert ist.
Dazu Prof. Hermann Wilske, Präsident des Landesmusikrats Baden-Württemberg: „Mit großer Freude habe ich die Ernennung Ötigheims zum Landesmusikort zur Kenntnis genommen, und, um ganz ehrlich zu sein: Diese Entscheidung hat mich auch nicht wirklich überrascht. Da sind die großen Volksschauspiele auf der Freilichtbühne, da ist ein profilierter Musikverein, der in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen feiert, da gibt es ein Zupforchester, das bei Landesund Bundeswettbewerben mit Spitzenpreisen reüssiert, und da sind schließlich junge Solistinnen und Solisten, die bei „Jugend musiziert“ immer wieder zur absoluten Spitze gehören – mehr geht eigentlich nicht, und das nun schon seit Jahrzehnten! Ötigheim hat zwar nur 5000 Einwohner und liegt nur gut 100m über dem Meeresspiegel – im Jahr 2022 indes strahlt Ötigheim als musikalischer Leuchtturm über die gesamte Republik.
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