Eine Beerdigung kann man nicht wiederholen

Michael Steer ist Bestatter bei der Hahn Bestattungen GmbH & Co. KG. Seit 2017 engagiert er sich bei Berliner Schulpate und spricht mit Grundschulkindern über seinen Beruf, über den Tod, Bestattungen und Trauer.

Er habe keine Berührungsängste und beantworte gerne die neugierigen Fragen der Kinder zu seinem Beruf und die damit verbundenen Themen. Dabei ginge es ihm nicht um Nachwuchsakquise – die Bestatter-Branche hat keine Nachwuchsprobleme – sondern es ginge ihm darum, den Kindern einen frühen Einblick in die Vielfältigkeit seines Berufes zu geben. „Ich finde, ich habe einen sehr vielseitigen Beruf der gutes bringt. Wir Bestatter*innen sind echte Multitalente“, sagt Michael Steer.

Großen Wert lege er auf die gute Ausbildung der sechs Azubis, die das Unternehmen zurzeit hat. Er gebe seine Erfahrungen gerne an die Auszubildenden weiter, sensibilisiere sie für die besonderen, immer unterschiedlichen Befindlichkeiten der Menschen in einem Sterbefall und bringe ihnen bei, die Ideen, Wünsche und Vorstellungen die die Angehörigen oft mitbringen, um den Ablauf einer Trauerfeier bestmöglich zu gestalten, zu verstehen. Es sei wichtig, auf die verschiedenen Bezugspersonen eines/ einer Verstorbenen einzugehen, denn klar sei: Eine Beerdigung kann man nicht wiederholen.

Vor allem halte er eine frühzeitige Aufklärung über Berufe in Schulen, Sekundarstufen und auf Berufsbildungs-Messen für wichtig. Wenn vor dem Beginn einer Ausbildung realistische Aufklärung über das was einen Auszubildenden wirklich erwartet, betrieben werden würde, würden vielleicht nicht so viele Azubis ihre Ausbildung abbrechen.

Über diese und einige andere Gedanken sprach Michael Steer, Botschafter des Monats April, im Interview mit Petra Wermke von Berliner Schulpate.

Lesen Sie das Interview hier: https://www.berliner-schulpate.de/news.

Berliner Schulpate führt Interviews mit engagierten Berufspat*innen durch. Sie berichten über ihre persönlichen Beweggründe, warum sie sich für die frühe Entwicklung von Berufswünschen bei Kindern in Grundschulen einsetzen und teilen die Grundidee, dass Berufsorientierung schon in der Grundschule beginnen sollte und nicht erst in der 8. oder 9. Klasse.

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