Es gilt, ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen, denn viele der Hausärzte sehen – mit Blick auf die Zukunft – Schwierigkeiten, ihre Praxis einmal an einen qualifizierten Nachfolger übergeben zu können. Fünf Jahre beträgt die Weiterbildungszeit, die angehende Hausärzte derzeit absolvieren müssen. Die einzelnen Abschnitte werden zum Teil im Krankenhaus und zum Teil in den Praxen niedergelassener Ärzte geleistet. Durch den Zusammenschluss von Hausarztpraxen und Krankenhaus wird sichergestellt, dass alle Ausbildungsabschnitte zügig und ohne Wartezeiten nacheinander durchlaufen werden können. „Wir bieten ein modulartiges Fortbildungsprogramm an, das eine individuelle Zusammenstellung der Inhalte für jeden Teilnehmer möglich macht. Zusätzlich zum vorgeschriebenen Weiterbildungsprogramm können die angehenden Allgemeinmediziner in unserem Verbund z. B. Ultraschall-Qualifikationen erwerben und sich in der Rettungs- und Notfallmedizin weiterbilden“, erläutert Dr. Martin Glasneck, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin V – Altersmedizin und Verbund-Koordinator für das Bottroper Knappschaftskrankenhaus die Vorteile des Zusammenschlusses. Über die fachübergreifenden Kooperationen wird der Philosophie der ganzheitlichen Betrachtung des Patienten in der Allgemeinmedizin eine besondere Bedeutung beigemessen. Die Ärzte in Weiterbildung zur Allgemeinmedizin erwerben nicht nur ein breites Fachwissen, sondern auch die Fähigkeit ein zugewandter und empathischer Ansprechpartner für die Patienten zu sein.
Sepanta Khadjenouri, Bottroper Facharzt für Innere Medizin und Koordinator für die niedergelassenen Ärzte ergänzt: „Wir bieten mit unserem Konzept Planungssicherheit, was gerade für junge Familien wichtig ist, denn die gesamte Weiterbildungszeit kann in Bottrop und Oberhausen absolviert werden. Dadurch können wertvolle Kontakte geknüpft werden und zudem ist die Möglichkeit geboten, in der Region auch privat Fuß zu fassen.“
Über Möglichkeiten der ärztlichen Weiterbildung informiert die Koordinationsstelle Aus- und Weiterbildung der Ärztekammer: www.aekwl.de.
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit wird auf die Unterscheidung in weibliche und männliche Schreibweise verzichtet.
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