Im Aktionszeitraum können alle Teilnehmenden Spenden zur Unterstützung für den Schutz von Seehunden an der Nordseeküste und das Robbenzentrum erlaufen. Denn für jeden gelaufenen Kilometer spendet LAUF-WEITER 25 Cent, für spezielle für den Nordseelauf angebotene Lauf-Pakete weitere 2 Euro.
„Wir freuen uns sehr, dass die LAUF-WEITER-Community am Internationalen Tag der Robben mit dem Nordseelauf für Seehunde ein deutliches Signal für mehr Umweltbewusstsein und Verantwortung für Tier und Natur setzt, und danken allen, die mitlaufen, ganz herzlich für ihr wunderbares Engagement für unsere Seehunde“, erklärt Ulrich Karlowski, Biologe von der Deutschen Stiftung Meeresschutz.
Der Internationale Tag der Robben
Er geht auf eine Resolution des US-Kongresses aus dem Jahr 1982 zurück. Ging es ursprünglich darum, auf das brutale Töten Hunderttausender Sattel- und Klappmützenrobben und deren Welpen vor der Küste Neufundlands (Kanada) bei der kanadischen Robbenjagd aufmerksam zu machen, stehen heute andere Gefahren für diese semi-aquatischen Meeressäuger im Vordergrund.
Denn Robben, wie die bei uns heimischen Seehunde und Kegelrobben, sind mit einem Gefahrencocktail konfrontiert, der das langfristige Überleben einer Reihe der heute noch lebenden 34 Arten infrage stellt.
So gehört die Mittelmeer-Mönchsrobbe mit vielleicht noch 450 erwachsenen Exemplaren im Mittelmeer zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Meeressäugetieren Europas. Von der mit ihr verwandten Hawaii-Mönchsrobbe gibt es knapp über 1.400 Individuen. Bereits ausgerottet wurde die Karibische Mönchsrobbe.
Die seltenste Robbe der Welt, mit ca. 50 erwachsenen Tieren, ist eine Unterart des Seehunds, der Ungava-Seehund. Er lebt in Seen im nördlichen Quebec in Kanada und ist der einzige Seehund, der im Süßwasser vorkommt.
Seehunde unter Druck
Seehunde (Phoca vitulina) zählen zu den marinen Top-Prädatoren. Daher sammeln sich in ihrem Körper Umweltgifte an, die sie mit ihrer Nahrung, die hauptsächlich aus Fisch besteht, aufnehmen. Dies führte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu Schädigungen des Immunsystems, Unfruchtbarkeit und zwei Seehundseuchen, bei denen in der Nordsee im Frühjahr 1988 zwei Drittel des Bestands (ca. 18.000 Tiere) und 2002 etwa 10.000 Tiere im Wattenmeer starben.
Heute sind mit dem stark zugenommenen Schiffsverkehr entlang der Nordseeküste, dem lärm- und schiffsintensiven Bau von Offshore-Windkraftanlagen, intensivierter Fischerei in der Nordsee sowie Belastungen mit Umweltgiften durch Baggerarbeiten und Verklappung von Hafenschlick weitere Gefahrenherde hinzugekommen.
Neues Ungemach droht den kleinen Robben und ihrem Lebensraum ausgerechnet im UNESCO-Welterbe Nationalpark Wattenmeer. Denn die Hamburger Hafenbehörde plant, ab Mitte März zusätzlichen hochtoxischen Hafenschlick jetzt auch auf Höhe der Vogelschutzinsel Scharhörn in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark zu verklappen.
Hilfe für Seehunde in Not
Auch die stark gestiegene Popularität der Nordseeküste und Inseln als Urlaubsziel stellt Seehunde und Kegelrobben vor Probleme, denn sie verbringen viel Zeit an Land. Besonders Seehundmütter mit ihren Welpen reagieren empfindlich auf Störungen durch Menschen. Dabei können sie den Kontakt zueinander verlieren. Das endet für den Welpen meist tödlich, es sei denn, er wird von den Helferinnen und Helfern des Robbenzentrums rechtzeitig gefunden.
Hier kümmert man sich aber auch um kranke oder verletzte Seehunde und Kegelrobben. Das Robbenzentrum auf Föhr ist eine von nur drei an der deutschen Nordseeküste existierenden Aufnahmezentren für Meeressäugetiere.
Die Bürgerstiftung Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM) existiert seit 2007. Ziel der Stiftungsarbeit ist es, der Ausbeutung der Weltmeere und der Vernichtung ihrer Bewohner etwas entgegenzusetzen.
In Kooperation mit engagierten Forschern und Organisationen rund um den Globus fördern wir Projekte und Aktionen zum Erhalt des Lebens in den Meeren.
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