Wenn am Dienstagmorgen der Corona-Krisenstab der Unimedizin online tagt, werden Vorstandsmitglieder und andere Mitarbeitende vor einem lila Hintergrund sitzen. Mit dem Schriftzug „International Women’s Day“ wollen die Hausleitung und das Gleichstellungsbüro darauf hinweisen, dass die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung noch immer nicht verwirklicht ist.
„Bei uns im Haus arbeiten mehr Frauen als Männer, selbstverständlich sind viele von ihnen auch in Führungspositionen“, berichtet Prof. Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender der Unimedizin. Zugleich sei ihm „sehr wohl bewusst, dass strukturelle Ungleichbehandlung auch im Alltag einer Universitätsmedizin vorkommt. Das wollen wir gerne hinter uns lassen!“ Der Vorstand nutze den virtuellen Frauentags-Hintergrund, um für das Thema zu sensibilisieren und „zu zeigen, dass wir Gleichberechtigung bei uns im Haus verwirklichen wollen“.
Parallel bittet das Büro der Gleichstellungsbeauftragten in dieser Woche um Spenden für das Frauenhaus. Gebraucht werden „vor allem Kinderspielzeug, insbesondere für ältere Kinder und Jugendliche, Bettwäsche und Handtücher“, erläutert Oberärztin Dr. Stine Lutze, die Gleichstellungsbeauftragte der Unimedizin. Das Frauenhaus biete Schutz und Unterkunft für Frauen und ihre Kinder: „Diese Frauen sind zuhause von Gewalt bedroht. Neben dem kurzfristigen Dach über dem Kopf bekommen sie dort Angebote zur Krisenintervention und Hilfe bei den weitreichenden Überlegungen, wie es nun weitergehen kann.“ Initiator und Träger des Greifswalder Frauenhauses ist der gemeinnützige Verein „Frauen helfen Frauen“. Zu dessen Unterstützung werden in der Unimedizin Spenden gesammelt.
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