„Der sächsische Arbeitsmarkt befindet sich in einer saisonal guten Verfassung, weil die Arbeitslosigkeit sinkt, die Beschäftigung steigt und die Betriebe händeringend Fachkräfte suchen. Das ist weiterhin eine solide Grundlage für die kommenden Herausforderungen“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
Arbeitslosenzahl im Februar: 118.474
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (119.480): -1.006 oder -0,8 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (140.501): -22.027 oder -15,7 Prozent
Arbeitslosenquote im Februar: 5,6 Prozent
Anträge auf Kurzarbeitergeld für November: 7.922
Personen in Anträgen auf Kurzarbeitergeld für November: 49.166
Arbeitslosigkeit: 118.474 Arbeitslose in Sachsen
In Sachsen wurden im Februar 118.474 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1.006 weniger (minus 0,8 Prozent) als noch vor einem Monat und 22.027 weniger (minus 15,7 Prozent) als vor einem Jahr. So weist die Statistik die geringste Arbeitslosigkeit in einem Februar seit der Wiedervereinigung aus.
Insgesamt 35,6 Prozent aller Arbeitslosen (42.118) wurden im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit gemeldet und 64,4 Prozent (76.356) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Somit meldeten die Arbeitsagenturen im Vergleich zum Vormonat 743 weniger Frauen und Männer arbeitslos (minus 1,7 Prozent), im Vergleich zum Februar 2021 sogar 15.606 Arbeitslose weniger (minus 27 Prozent). In den Jobcentern ist die Arbeitslosenzahl zum Vormonat um 263 (minus 0,3 Prozent) gesunken, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6.421 (minus 7,8 Prozent).
Die Arbeitslosenquote bleibt stabil bei 5,6 Prozent.
Kurzarbeit: 49.166 Menschen in 7.922 Betrieben
Nach wie vor stabilisiert die Kurzarbeit den sächsischen Arbeitsmarkt. Im November waren 49.166 Personen in 7.922 Betrieben von Kurzarbeit betroffen und damit knapp 1.000 mehr als im Oktober (5.845 Anträge für 48.147 Personen). Somit waren im November 2021 drei Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen von Kurzarbeit betroffen.
Im Zeitraum vom Dezember 2021 bis Februar 2022 haben weitere Betriebe wegen den wirtschaftlichen Einschränkungen Kurzarbeit neu angezeigt – etwa 7.600 Betriebe für 73.600 Beschäftigte.
Beschäftigung: 1.643.600 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte
In Sachsen sank die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten von November auf Dezember um 8.100 (minus 0,5 Prozent) und damit nach ersten Hochrechnungen auf rund 1,64 Millionen Frauen und Männer. Dieser Rückgang im Monatsverlauf ist üblich, jedoch auf geringerem Niveau als in den früheren Jahren. Üblicherweise geht die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Zeitraum um rund 10.000 Menschen zurück.
Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich die robuste sächsische Wirtschaft robust und Aufnahmefähig. So sind in den vergangenen zwölf Monaten in Sachsen 14.700 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse entstanden (plus 0,9 Prozent). Davon konnte ein Großteil der zuvor arbeitslos gemeldeten Menschen profitieren.
Den größten Zuwachs an Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten das Verarbeitende Gewerbe (2.900 | plus 0,9%), Verkehr und Lagerei (2.700 | plus 2,8 Prozent), Gesundheitswesen (2.600 | plus 2,0 Prozent), Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche, technische Dienstleistung (2.600 | plus 2,4 Prozent), Information und Kommunikation (2.200 | plus 4,6 Prozent). Zu den Verliererbranchen gehören: Erziehung und Unterricht (minus 1.000 | minus 1,1 Prozent) und das Baugewerbe (minus 800 | minus 0,7 Prozent)
Arbeitskräftenachfrage: 44.705 freie Stellen
Die sächsischen Betriebe haben im Februar insgesamt 9.518 freie Stellen gemeldet – ein Plus von 2.527 Stellen im Vergleich zum Januar (plus 36,1 Prozent) und 1.933 (plus 25,5 Prozent) gegenüber dem Februar 2021. Somit zählen die sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 44.705 freie Stellen: 1.545 (plus 3,6 Prozent) mehr als im Januar und 9.524 (plus 27,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Alle freien Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.
Unterbeschäftigung: 32.894 Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder der Arbeitsvermittlung anderweitig nicht zur Verfügung stehen
Im Februar haben rund 33.000 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder standen vorübergehend der Arbeitsvermittlung nicht zur Verfügung. Viele haben an Aktivierungs- und beruflichen Eingliederungsmaßnahmen (5.729) teilgenommen oder wurden mit Weiterbildungen (5.160) und Arbeitsgelegenheiten (3.500) gefördert. Ein weiterer Teil der Frauen und Männer stand aus anderen Gründen der Vermittlung nicht zur Verfügung und war deshalb nicht arbeitslos – zum Beispiel wegen kurzfristiger Krankheit (3.355).
Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen, Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und vorübergehend nicht verfügbaren Arbeitsuchenden – lag im Februar 2022 bei 151.368 Personen. Sie ist von Januar auf Februar um 641 (minus 0,4 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 21.061 (minus 12,2 Prozent) gesunken. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 78,3 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Februar 2022 bei sieben Prozent.
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