DHV ruft zur Solidarität mit der Ukraine auf

Der Deutsche Hochschulverband (DHV) verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine. "Dieser von Wladimir Putin angezettelte Krieg ist ein herber Rückschlag und hat auch massive Auswirkungen auf die Wissenschaftsbeziehungen. Unsere Gedanken sind in diesen dunklen Stunden vor allem bei den ukrainischen Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die infolge der russischen Aggression um ihr Leben fürchten und ihr Land verlassen müssen", erklärte der Kölner Völkerrechtler und DHV-Präsident Professor Dr. Bernhard Kempen. "Sie haben und brauchen unsere uneingeschränkte Solidarität. Politik und Hochschulen sind gefordert, nunmehr alles daran zu setzen, um schnellstmöglich tragfähige umfassende Unterstützungsprogramme für die Bedrängten anzubieten."

Großen Respekt zollte Kempen den russischen Kolleginnen und Kollegen, die sich in einem Offenen Brief gegen die Invasion in der Ukraine gewandt haben. "Diese Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beweisen mit ihrer Unterschrift außerordentlichen Mut. Sie sind ein hohes persönliches Risiko eingegangen, denn es drohen ihnen Entlassung, Verhaftung oder Schlimmeres", so der DHV-Präsident weiter. "Auch unseren russischen Kolleginnen und Kollegen, die keineswegs einheitlich hinter Putins Kriegskurs stehen, fühlen wir uns weiterhin sehr verbunden."

Gleichwohl sei es richtig, einstweilen die institutionellen deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen auf Eis zu legen. "Die russische Aggression erfordert eine deutliche und entschlossene Antwort der freien Welt. Dem kann und darf sich die Wissenschaft nicht entziehen, da sie die demokratischen Grundwerte von Freiheit und Selbstbestimmung teilt", betonte Kempen. Die Hoffnung bleibe, dass alsbald an dem fruchtbaren Wissenschaftsaustausch mit Russland wieder angeknüpft werden könne. "In der gegenwärtigen politischen Konstellation ist dies vorerst leider unmöglich", erklärte Kempen abschließend.

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