Themenmonat Februar: das Leea – Neustrelitz auf dem Weg zur Klimaneutralität

Noch vor der Entstehung des Leea war der Bau des Biomasseheizkraftwerkes ein wichtiger Meilenstein für die Stadtentwicklung. Dieser Bau war damals ein Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz, auch wenn es einige Skeptiker gab. Dazu Frank Schmetzke, der Geschäftsführer der Stadtwerke Neustrelitz: „Als wir zu der Überlegung kamen unser Biomasseheizkraftwerk zu bauen, hat man uns zu dieser Zeit eher belächelt, dass wir praktisch vorhaben eine ganze Stadt mit Wärme und Strom zu versorgen.“

Heute darf die Stadt auf die beeindruckende Zahl von 14.000t CO2 blicken, die durch das BMHK jährlich eingespart werden. Als Energieträger im Kraftwerk dienen Hackschnitzel aus Waldrestholz, Baum- und Strauchschnitt. Insgesamt werden durch diese Fernwärmeversorgung des BMHK 43 % des Wärmebedarfs von Neustrelitz abgedeckt. Neben Wärme erzeugt das BMHK außerdem Strom. Strom wird in Neustrelitz aber nicht nur hier produziert, sondern auch von zwei Photovoltaik-Anlagen der Stadtwerke Neustrelitz, „Am Kamp“ und „Domjüchsee“. Zählt man weitere Anlagen, wie Biogasanlagen und private Photovoltaikanlagen hinzu, ist Neustrelitz physikalisch zu 90 % mit erneuerbaren Energien versorgt.

All diese Anstrengungen und das Engagement lokaler Akteure der letzten 15 Jahre, haben auch dazu geführt, dass die Stadt Neustrelitz im Jahr 2016 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit dem Titel „Bioenergiekommune 2016“ ausgezeichnet wurde. Das hierbei erhaltene Preisgeld wurde in die Errichtung einer öffentlichen Ladesäule für Elektrofahrzeuge investiert, sodass die Anzahl der öffentlichen Ladesäulen auf mittlerweile vier angestiegen ist, wovon drei durch die Stadtwerke Neustrelitz betrieben werden. Zusätzlich gibt es im privaten Bereich weitere Ladesäulen.

Unter anderem haben die Anstrengungen, Neustrelitz mit grüner Energie zu versorgen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität zu leisten, dazu beigetragen, dass die Stadt Neustrelitz Anfang 2022 die Auszeichnung als staatlich anerkannter Erholungsort erlangen konnte.

Der Bürgermeister Andreas Grund sagt dazu „Das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“ wird zum weiteren Ausbau der touristischen Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Residenzstadt Neustrelitz beitragen“. Wie bisher wird sich Neustrelitz nicht auf seiner Tradition als Residenzstadt ausruhen, sondern mit allen Akteuren an der Weiterentwicklung des modernen Mittelzentrums arbeiten!