Staatssekretär a.D. Böhning übernimmt Geschäftsführung der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen

Der Gesamtvorstand der Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e.V. (Produzentenallianz) hat Björn Böhning (43), bisher Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter Arbeitsminister Hubertus Heil, einstimmig zum neuen Geschäftsführer berufen. Mit Wirkung zum 1. Mai 2022 übernimmt er die leitende Verantwortung des Verbandes von Dr. Christoph Palmer. Dieser hatte seinen Rückzug im März 2021 angekündigt, er amtierte seit November 2008, dem Gründungsjahr der Allianz.

„Wir sind überzeugt, dass wir mit Björn Böhning eine sehr gute Wahl getroffen haben. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Bundes- und Landespolitik und ausgewiesene medienpolitische Expertise. Sein breites Engagement und seine vielfältige Gremienarbeit zeigen, dass ihm der Erhalt einer international wettbewerbsfähigen Produktionswirtschaft für Film und Fernsehen in Deutschland ein Herzensanliegen ist“, erklärt der Vorsitzende der Allianz, Alexander Thies. „Unser Verband bekommt eine neue, wichtige Stimme im politischen Raum. In dieser herausfordernden Zeit müssen die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, mit denen unsere Mitglieder erfolgreich auf neue Marktgegebenheiten reagieren können. Mit Björn Böhning sehen wir die umfangreichen Interessen und Belange der gesamten Bewegtbildbranche vom Fernsehfilm – und Serie, über Show- und Talkformate, Animations- und Dokumentarfilme, Kinound Werbefilme erfolgreich vertreten.“ So der stellvertretende Vorsitzende der Allianz, Dr. Markus Schäfer.

Björn Böhning zur neuen Aufgabe: "Deutschland ist ein starker Filmstandort – kulturell wie wirtschaftlich. Die Zukunft des deutschen Films war und ist mir schon seit Langem ein leidenschaftliches Anliegen. Mit der Produzentenallianz bietet sich die große Chance einen Beitrag zur Stärkung des Film- und Fernsehstandorts zu leisten. Produzentinnen und Produzenten sind die kreativen Content-Macher des Bewegtbildes. Für sie und ihre Anliegen eine hörbare Stimme zu sein, das ist mein Ziel.

Die Filmbranche steht vor großen Herausforderungen. Der Medienmarkt ist in einem dramatischen Wandel. Die Veränderung des Marktes durch Plattformen birgt große Chancen, sie zu nutzen und Bedingungen fair auszugestalten – das ist unsere Aufgabe. Auch die Zusammenarbeit mit öffentlichrechtlichen und privaten Auftraggebern muss konstruktiv fortgesetzt, Film- und Fernsehproduktionen stärker unterstützt werden. Dazu gehört auch die Bekämpfung des Fachkräftemangels durch gezielte Aus- und Weiterbildungsstrategien.

Gerade auch in Europa geht es um eine neue filmische Industriepolitik, in der Medien-, Wirtschafts-, Technologie- und Kulturpolitik miteinander verzahnt werden. Auch mit einer solchen starken europäischen Säule der Verbandsarbeit soll die Produzentenallianz erste Ansprechpartnerin für die Belange von Film und Fernsehen in Deutschland sein.“

Björn Böhning, geboren 1978, ist seit 2018 Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Dort verantwortet er die Politikbereiche Digitalisierung und Arbeit. Er war Mitglied des Verwaltungsrats der Filmförderungsanstalt und Aufsichtsratsvorsitzender vom Medienboard BerlinBrandenburg. Von 2011 bis 2018 war Björn Böhning Chef der Senatskanzlei des Landes Berlin und verantwortete die Medien-, Film- und Digitalisierungspolitik. Darüber hinaus ist er im Vorstand der Medien- und Netzpolitischen Kommission der SPD.

Zur Produzentenallianz

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (kurz: Produzentenallianz) ist die unabhängige Interessenvertretung der Produzentinnen und Produzenten in Deutschland von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie repräsentiert mit über 300 Mitgliedern aus den Bereichen Animation, Dokumentation, Entertainment, Fiction, Kino und Werbung die wichtigsten Produktionsunternehmen und ist damit die maßgebliche Produzentenvertretung in Deutschland. Im nationalen und internationalen Rahmen tritt die Produzentenallianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarifpartnern und allen Körperschaften der Medien- und Kulturwirtschaft für die Belange der Produzentinnen und Produzenten ein.

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