Name: Andreas Wendt
Alter: 57 Jahre
Beruf: Integrationsfachberater/Jobcoach in der Union Sozialer Einrichtungen (USE gGmbH)
Was genau machen Sie da?
Ich berate und begleite Menschen mit Behinderungen und unterstütze sie bei Schwierigkeiten im Berufsleben. Zum großen Teil bin ich dabei sehr eng an den Menschen dran: für mehrere Stunden an mehreren Tagen in der Woche arbeite ich mit und bekomme dadurch ganz viel von den Problemen, die am Arbeitsplatz bestehen, mit. Wir sprechen dann darüber, wie der Arbeitstag besser strukturiert, Abläufe anders gestaltet oder die Kommunikation mit dem Team ausgebaut werden kann. Manchmal sind es nur ganz kleine Dinge, die wir gemeinsam verändern, die eine große Auswirkung auf die Arbeit, die Leistungsfähigkeit und die eigene Zufriedenheit haben. Als Jobcoach schaffe ich es dann, dass die Menschen mit Behinderungen, die vielleicht ohne Unterstützung keine Chance gehabt hätten, gut ins Arbeitsleben integriert werden können. Das ist toll und das macht Spaß!
Was mögen Sie am liebsten an Ihrem Beruf?
Wege und Lösungen zu finden, wo die Situation für meine Klienten aussichtslos zu sein scheint. Mir ist es ein großes Anliegen, die Rechte der Menschen mit Behinderungen durchzusetzen – das kann auch manchmal ziemlich hakelig werden, wenn Vorgesetzte in den Unternehmen das anders sehen. Aber das motiviert mich erst recht. Außerdem bin ich in einem Job, wo ich selbstbestimmt arbeiten kann – meine Arbeitszeiten und Termine kann ich frei gestalten, meine Wege selbst planen.
Was wollten Sie werden, als Sie klein waren?
Ich wollte am liebsten Kindergärtner werden.
Was ist das Schrägste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsleben passiert ist?
Dass ich als Darsteller des Till Eulenspiegel auf dem Hochseil engagiert wurde.
Welche Tätigkeit beherrschen Sie neben dem Job so gut, dass man Sie dafür bezahlen würde?
Unser Haus in Mecklenburg habe ich in den letzten Jahren umgebaut und modernisiert – dabei habe ich Fähigkeiten entwickelt, mit denen ich, wenn nötig, ein zweites Standbein etablieren könnte.
Am Wochenende mache ich am liebsten
Ich verbringe die Wochenenden am liebsten in Mecklenburg – dort gibt es immer etwas zu tun, das ist ein schöner Ausgleich für mich.
Was ist Ihr Lieblingsplatz/ -ort?
Bei Tagesanbruch mit meinem Kaffee draußen sitzen.
Auf welchen Luxus könnten Sie verzichten?
Auf den Luxus der Konsumvielfalt (Konsumterror) könnte ich gut verzichten.
Sie dürfen drei Gegenstände mit auf eine einsame Insel nehmen. Welche wären das?
Die Musik von The Clash. Ausreichend Kaffee. Meinen Leatherman.
Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, zu welcher Zeit hätten Sie gerne gelebt?
Jetzt ist die beste Zeit.
Was sollte jeder Mensch einmal im Leben getan haben?
Jeder sollte einmal im Leben an seine Grenzen gehen.
Welche Superkraft hätten Sie gern: Unsichtbar sein können, Gedanken lesen oder fliegen?
Fliegen ist die beste Superkraft.
Zum Schluss: Wen möchten Sie bei der Gelegenheit grüßen?
Ich grüße alle, die das hier lesen.
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