Die zwei Säulen, auf denen der 2007 gegründete Hilfsverein fußt, ist zum einen die Medizin und zum anderen die Bildung. Bei ersterem geht es darum, kranken und notleidenden Menschen direkte medizinische Hilfestellung zu geben. Für letzteres soll Waisenkindern ein Zuhause und eine Zukunft gegeben werden. Oftmals sind beide Themen auch vor Ort eng verbunden: An das medizinische Zentrum etwa, in dem die beiden Urologen in Nairobi jetzt operierten, ist ein großes Waisenhaus mit rund 140 Kindern angeschlossen. Einige von ihnen wurden auch urologisch behandelt, dazu noch viele weitere Menschen aus der Umgebung. Prof. Dr. Eisenhardt sah die Patient:innen ambulant, während Prof. Dr. vom Dorp diese dann etwas außerhalb operierte. Bis zu sechs Eingriffe konnten so am Tag vorgenommen werden.
Die Lufthansa Cargo unterstützt aktiv, indem sie Tickets für die Ärzt:innen bereitstellt, sich um die Transporte von medizinischen Geräten kümmert oder finanzielle und personelle Unterstützung vor Ort sicherstellt. Die Ärzt:innen, die aus Deutschland anreisen, erklären sich bereit, ihre Praxis für mehrere Tage zu schließen und unentgeltlich in Nairobi zu arbeiten. Für dieses Projekt werden jedoch nicht nur Ärzt:innen benötigt, die sich ehrenamtlich einsetzen, genauso braucht es engagierte ehrenamtliche Mitarbeiter:innen, die in Deutschland und Nairobi ihr Wissen und ihre Zeit einsetzen, um Projekte, Logistik und Verwaltung sicherzustellen. Durch die über 50 ehrenamtlichen Fachärzt:innen können in Nairobi mehr als 28.000 Behandlungen im Jahr durchgeführt werden. Diese Zahlen zeigen auch den Bedarf an medizinischer Versorgung. Ein lokales, geschultes Team stellt die kontinuierliche Versorgung sicher. Die Operationen erfolgen, wenn möglich, in örtlichen Krankenhäusern. Ansonsten werden Medical Camps in umliegenden Dörfern und in Massai Mara eingerichtet. Auch Sprechstunden, in denen ausführlich beraten wird, spielen eine große Rolle und helfen den Einheimischen.
Trotz des zahlreichen ehrenamtlichen Engagements helfen Patenschaften und Spendenbeiträge dabei, das Projekt aufrechtzuerhalten und auszubauen. „Man lernt mit sehr wenig auszukommen. Nicht nur medizinisch, sondern allgemein. So kommt man geerdet, demütig und mit einem Lächeln im Gesicht zurück“, fasst Prof. Dr. vom Dorp seinen Einsatz noch einmal zusammen.
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