BID fordert sofortiges Ende des KfW-Förderstopps für Neubau und Bestandssanierung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland fordert die Bundesregierung auf, weiter Mittel für den klimaneutralen und sozialen Wohnungsbau bereit zu stellen. „Die Zielmarke von 400.000 Wohnungen pro Jahr ist bereits jetzt vom Tisch, der Schaden ist durch den Planungsstopp bei Unternehmen eingetreten. Wir werden mit einem Verzug von ca. zwei Jahren erleben, dass im dritten oder vierten Regierungsjahr mindestens 100.000 Wohnungen fehlen werden, wenn man sich die Förderzusagen aus 2021 anschaut,“ erklärte der BID-Vorsitzende und ZIA-Präsident Andreas Mattner heute in Berlin.

Mattner forderte, dass stattdessen die KfW-Förderprogramme weiter bereitgestellt werden müssten und dann in ein langfristig ausgerichtetes Förderprogramm münden sollten. „Verlässliche Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau sind essenziell. Der Förderstopp muss sofort aufgehoben werden. Nur so lässt sich der entstandene Vertrauensschaden, begrenzen und nur so können wir überhaupt darüber nachdenken, 1,6 Millionen neue Wohnungen in dieser Legislaturperiode zu bauen“, so der Branchenpräsident.

Zugleich mahnte das Verbändebündnis der Immobilienwirtschaft aus BFW, GdW, IVD, VDIV, vdp, und ZIA schnelle Kurskorrekturen in der aktuellen Förderpolitik der Ampel-Koalition an. So sagte Mattner: „Bereits eingereichte Anträge müssen bearbeitet und solche Anträge berücksichtigt werden, die in dieser Woche noch gestellt werden, so wie in der ursprünglichen Ankündigung vorgesehen. Nur so kann ein Vertrauensschaden bei der Wohnungswirtschaft verhindert werden, die mit einem Vorlauf von oft bis zu zwei Jahren pro Projekt und vor einem Förderantrag hohe Entwicklungskosten investiert hat.“

Ergänzend warnte Mattner davor, dass neue Standards nicht zu einem übertriebenen Materialeinsatz und höheren Kosten führen dürften. „Gebäude immer dichter zu dämmen, treibt die Kosten nach oben und nutzt dem Klima wenig. Innovative und technologieoffene Konzepte müssen berücksichtig und nicht nur eine einzelne Technologie gefördert werden“, so Mattner abschließend.

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