Am 7. April soll nun endlich die „Passion 21“ im Festspielhaus Neuschwanstein seine bereits mehrfach geplante und Corona-bedingt mehrfach verschobene Premiere feiern. Am 27. Januar stellte das Team um den Füssener Yngvar Aarseth (Passion e.V.) die Besetzung vor das 75-minütige Bühnenspektakel vor.
„Die Geschichte lässt sich nicht ändern, unser Blick darauf schon“, erklärt Manfred Schweigkofler, Ideengeber und Regisseur aus Bozen, zur Neuinszenierung der Ostergeschichte. Sein Anspruch: „Mit Passion 21 bringen wir eine zeitlose Geschichte ins 21. Jahrhundert.“ Dafür setzt das Team unter Leitung des Füssener Vereins Passion e.V. auf den Einsatz von vier 180-Grad-Projektoren, Hollywood-reifer (Film-)Musik und Surround-Sound – sowie auf fünf Hauptakteure.
Maria Magdalena, Petrus, Judas, der Hohepriester und Pilatus erzählen die Passions-Geschichte aus ihren ganz eigenen, überraschenden Perspektiven. Anna Hofbauer wird dabei die Rolle der Maria Magdalena übernehmen. Pirmin Sedlmeier steht als Petrus an der Seite von Christopher Brose als Judas. Michael Grimm spielt, wie in der Verfilmung des Stoffs aus dem Jahr 2021, den Hohepriester Kaiphas. Pilatus wird von Stephan Lewetz dargestellt und als Journalistinnen berichten noch Vera Horn und Nina Treiber als Darstellerinnen vom Geschehen.
„Wir sind glücklich, dass wir für die Passion 21 so viele namhafte, renommierte, vor allem aber top-motivierte Darstellerinnen und Darsteller gewinnen konnten“, betont Schweigkofler. „Jede und jeder ist für sich eine Hauptrolle, da der eigentliche Hauptdarsteller nur durch ihre Sicht- und Erzählweisen auf der Bühne präsent wird.“
Die Schauspielerin und Musical-Darstellerin Anna Hofbauer feierte unter anderem als Nationalheldin Evita und als Constanze Mozart deutschland- und weltweit Musical-Erfolge. Von 2017 bis 2019 spielte sie die Päpstin im gleichnamigen Musical unter anderem in Stuttgart und in Füssen. Jetzt übernimmt sie die Rolle der Maria Magdalena in Passion 21.
„Mich reizen diese religiösen Geschichten, die uns als Mensch von klein auf und als Menschheit bereits über tausende von Jahren begleiten. Diese Geschichten dürfen nicht in Vergessenheit geraten“, erklärt Hofbauer. „Religion wird ja von vielen Menschen heute nicht mehr als wichtig erachtet. Ich selbst war früher Ministrantin und habe nie den Bezug zur Kirche verloren. Als Päpstin habe ich mich auch auf der Bühne mit Kirche und Glaube auseinandersetzen dürfen. Als Maria Magdalena komme ich nun irgendwie noch näher an Jesus heran – obwohl Jesus ja in dieser interessanten Herangehensweise selbst gar nicht auf der Bühne stehen wird. Ich freue mich sehr auf diese neue Erfahrung.“
Michael Grimm spielte bereits im Film „Passion 2:1“, der erstmals an Ostern 2021 ausgestrahlt wurde, den Hohepriester Kaiphas und wird diese Rolle nun auch auf der Bühne übernehmen. „Der Film war schön und gut, ein äußerst interessantes und starkes Projekt und die beste Lösung zu der Zeit“, erklärt Grimm. „Jetzt ist es spannend, diese Passion live auf die Bühne zu bringen – als echtes Theaterstück mit Publikum, das dann auch reagiert, mit dem man gemeinsam ein Erlebnis schafft.“ Zum Ansatz der Passion 21 bemerkt Grimm: „Bei der Inszenierung hat mich vor allem der Entschluss gelockt, die Geschichte teichoskopisch, also als Mauerschau oder über Botenberichte zu erzählen. Entspricht dieser dramaturgische Kniff doch dem, wie wir die meisten Geschichten vernehmen. Warum nicht auch die Geschichte Jesu auf diese Art erzählen, zudem das für dieses Projekt und diesen Rahmen passend und treffend ist?“
Fünf Perspektiven – eine Geschichte: Fünf nach Wahrheit suchende und sich nach Wahrhaftigkeit sehnende Persönlichkeiten erzählen dabei auch ihre ganz eigene Geschichte. Jeder dieser Charaktere findet dabei seine eigene Melodie und seinen eigenen Rhythmus. Nur einer ist nicht da: Jesus Christus. Und doch dreht sich alles um ihn.
Die Geschichte, wie sie über mehr als 2000 Jahre überliefert wurde – von Palmsonntag bis zu den Tagen nach der Kreuzigung – ist eine Geschichte voller Liebe und Hoffnung, aber ebenso über menschliche Ängste und Abgründe.
„Die multimediale Technik holt die Zuschauer mitten ins Geschehen“, verspricht Schweigkofler. „Sie werden zum Bestandteil der Menschenmenge, die Jesus beim Einzug in Jerusalem zujubelt und die Tage später seine Kreuzigung fordert. In einem übergreifenden Genre-Mix von geschichtlicher Erzählung, Theater, Video-Mapping, alter und neu komponierter Filmmusik, Klangbildern und Tanz sollen die Zuschauer eine völlig neue Kunstform erleben, eine neue Form des Storytellings.“
„PASSION 21“ – das Team: Der Creative Director, Regisseur und Kulturmanager, Manfred Schweigkofler, aus Südtirol leitete über zehn Jahre das Stadttheater Bozen (2001-2012), das unter seiner Intendanz einen auch international wahrgenommenen Aufschwung erlebte. Schweigkofler hat an vielen Nationaltheatern inszeniert und in 17 Ländern dieser Welt gearbeitet: von Philadelphia bis Palermo, von Budapest bis Sevilla, von Helsinki bis Philadelphia. Musik und Soundeffekte wurden komponiert und arrangiert von David Hüger vom Münchner Musikproduzenten-Team „Apollo21“und Florian Lüttich. Das Video-Art-Design stammt von Christoph Grigoletti (Roof Videodesign). Für die Umsetzung der Produktion ist der Passion e.V. unter der Leitung von Yngvar Aarseth verantwortlich.
„PASSION 21“ – ein Leidensweg: Bereits zur Osterzeit 2020 sollte die multimediale Neuinszenierung der Passionsgeschichte auf der Bühne des Festspielhauses die Zuschauer in ihren Bann ziehen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie machte dem Projekt – wie so vielen anderen Kulturschaffenden – einen Strich durch die Rechnung. Als sich 2021 abzeichnete, dass an Ostern erneut nicht an eine Aufführung vor Publikum zu denken ist, setzte das Team auf eine neue Idee.
„Wir brauchen die guten Stories, gerade jetzt, in Zeiten wie diesen. Geschichten, die uns mitreißen, ermutigen, zusammenbringen, nachdenklich machen“, beschwor Schweigkofler im Frühjahr 2021. Unter Hochdruck arbeiteten er und sein Team das Bühnenstück für eine Verfilmung um. Die Umsetzung erfolgte unter Mitfinanzierung durch eine Crowdfunding-Kampagne. „Passion 2:1 – Der Film“ (gesprochen „Passion einundzwanzig“) wurde ab Karfreitag, dem 2. April 2021, im Stream, auf Bibel TV sowie u.a. auf Allgäu TV ausgestrahlt.
2022 soll es nun endlich so weit sein: „Passion 21“ wird live auf der Bühne gespielt. Nach den Aufführungen in Füssen ist als nächste Station Wetzlar geplant. Den Pandemie-bedingten Risiken ist sich Schweigkofler dabei bewusst: „Wir hoffen, wir bangen… und wir arbeiten unermüdlich weiter – trotz des Damoklesschwertes ‚Corona‘, das über unserem, wie über fast jedem Kulturprojekt aktuell schwebt.“
PASSION 21 vom 7. bis 24. April im Festspielhaus Neuschwanstein, Füssen
Do 07.04.22 | 20:00 Uhr
Mo 18.04.22 | 17:00 Uhr
Fr 08.04.22 | 20:00 Uhr
Mo 18.04.22 | 20:00 Uhr
Sa 09.04.22 | 17:00 Uhr
Mi 20.04.22 | 20:00 Uhr
Sa 09.04.22 | 20:00 Uhr
Do 21.04.22 | 17:00 Uhr
So 10.04.22 | 17:00 Uhr
Do 21.04.22 | 20:00 Uhr
So 10.04.22 | 20:00 Uhr
Fr 22.04.22 | 17:00 Uhr
Do 14.04.22 | 17:00 Uhr
Fr 22.04.22 | 20:00 Uhr
Do 14.04.22 | 20:00 Uhr
Sa 23.04.22 | 17:00 Uhr
Sa 16.04.22 | 17:00 Uhr
Sa 23.04.22 | 20:00 Uhr
Sa 16.04.22 | 20:00 Uhr
So 24.04.22 | 17:00 Uhr
So 24.04.22 | 20:00 Uhr
am 29. April 2022, ab 19: 30 Uhr in der Buderus Arena Wetzlar
Schulvorstellung um 10 Uhr (nur über Direktvertrieb)
Tickets unter: www.passion-21.de
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