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Do., 27. Januar 2022, 19 Uhr
Die großen Mahn- und Gedenkstätten der DDR – Buchenwald, Ravensbrück, Sachsenhausen – sollten an die Verbrechen in den Konzentrationslagern erinnern und die offizielle Geschichtsdeutung unterstützen. Der Vermittlung dienten auch dokumentarische Filme, die vor Ort und in den Kinos liefen.
Während Gelöbnis von Sachsenhausenals Reportage von der Gedenkstätteneröffnung angelegt ist, weiten sich Frauen in Ravensbrücksowie O Buchenwaldzu bildgewaltigen Rückschauen auf den Nationalsozialismus. Beide Filme betonen Hitlers Schulterschluss mit der Wirtschaft und heben den kommunistischen Widerstand hervor – der Holocaust kommt nur am Rande vor. Den Sprung in die damalige Gegenwart vollziehen die Filme teilweise, indem sie die Nichtverfolgung von NS-Tätern sowie den Neonazismus in der Bundesrepublik anprangern.
Einen Gegenpart zu diesen auf Überwältigung des Publikums zielenden Filmen bildet Als die Anemonen blühten: Hier erinnern Bäume an einen Todesmarsch: »Man erzählt, die Schicht unter der Rinde war essbar. Einige schnitzten Zeichen in die Bäume – im Wald bei Below.«
Filmprogramm mit:
Gelöbnis von SachsenhausenR: Rolf Schnabel, DDR 1961, 10′
Frauen in RavensbrückR: Renate Drescher, Joop Huisken, DDR 1967/68, 36′
O BuchenwaldR: Ulrich Teschner, DDR 1984, 26′
Als die Anemonen blühtenR: Hartmut Wiener, DDR 1984, 6′
Einführung: Dr. Ralf Forster (Filmmuseum Potsdam)
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