„Zum internationalen Tag der Bildung der Vereinten Nationen am 24. Januar ermutigen wir die neue Bundesregierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowohl als Grundlage ihrer Bildungspolitik in Deutschland als auch in der internationalen Bildungskooperation verstärkt zu etablieren. Damit ist Bildung in jeglicher Form, mit allem was sie braucht – Lehrende und Lernende, Infrastruktur, Konzepte und Inhalte – auf Erhalt und Gestaltung der EINEN Welt auszurichten. Das bedeutet konkret die Einbeziehung von Globalem Lernen als Bildungsziel im geplanten Bildungsgipfel von Bund, Ländern und Zivilgesellschaft wie auch im angekündigten Digitalpakt 2.0. Die Bundesregierung plant ebenfalls die Einrichtung einer Koordinationsstelle für Lehrkräftefortbildung. Hier sollte von Anbeginn das Globale Lernen als Fortbildungsmodul auf der Grundlage des von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vorgelegten „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ genutzt werden. Wichtige neue Impulse sind auch von der Fortschreibung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erwarten, die dringend ansteht. Ebenso kann Deutschland im Rahmen seiner wertebasierten Rolle in der Weltgemeinschaft die Menschenrechtsbildung in Afrika, Asien und Lateinamerika fördern, aber auch in Deutschland selbst, z. B. bei den Sicherheitsbehörden, in der Justiz und in den juristischen Fakultäten“, erklärt Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS.
Globales Lernen sollte nicht als ein Zusatz im Sinne von „Das wäre auch noch schön“, sondern als grundlegender Bildungsansatz verstanden werden. Es ist ein Ansatz, der dem Menschenrecht auf Bildung gerecht wird, der Reflexions- und Handlungsfähigkeit in den Mittelpunkt stellt und mit Fachinhalte verknüpft und Perspektivwechsel einbezieht.
„Die Ampelkoalition bekennt sich zu einer wertebasierten Außenpolitik. Wir verbinden hiermit ein deutliches Zeichen der Hoffnung für die tausenden afghanischen Studentinnen und Studenten, denen die Taliban ein Studium vorenthalten. Dieser Hoffnung verleihen wir Ausdruck mit der im Aufbau befindlichen afghanischen Exil-Online-Universität. Es ist Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben und Teilhabe an akademischer Bildung, insbesondere für afghanische Studentinnen und Wissenschaftlerinnen“, so Dr. Ghawami abschließend.
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