Die Frauen stammen alle aus der Region Amboseli im Süden Kenias. Die Menschen dort sind in hohem Maße von natürlichen Ressourcen für Unterkunft, Nahrung, Wasser und Brennstoff abhängig – gleichzeitig teilen sie den Lebensraum mit vielen Wildtieren, was immer wieder zu Mensch-Tier-Konflikten führt.
„Das Projekt ermöglicht es den Frauen, zum ersten Mal finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen und ein nachhaltiges Einkommen für ihre Familien und Gemeinden zu erwirtschaften“, so Robert Kless, Leiter des IFAW Deutschland. „Als erfolgreiche Kleinunternehmerinnen wird sich ihre Abhängigkeit von den natürlichen Ressourcen verringern – und somit werden sie auch weniger Mensch-Wildtier-Konflikten ausgesetzt sein. Wir hoffen, dass sich dadurch ihre Akzeptanz für die Koexistenz mit Wildtieren erhöht und sie sogar zu Fürsprecherinnen für deren Schutz werden.“
Im Anschluss an die Ausbildung wird der IFAW die Frauen bei der Suche nach Geschäftspartnern, der Anmietung von Räumlichkeiten, dem Kauf von Maschinen oder Ausrüstung und der Vermarktung ihrer Kleinunternehmen unterstützen.
„Wir finanzieren das Projekt, weil wir hier gesellschaftlich benachteiligten jungen Frauen die Möglichkeit der ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ verschaffen – Chancengleichheit und Teilhabe“, so Peter H. Dehnen, Geschäftsführer der Margarete-Breuer-Stiftung. „Bei der Konzipierung und Förderung von Projekten ist eines unserer Anliegen, Schnittmengen aus unseren Förderschwerpunkten zu bilden. Im Bereich Tierschutz unterstützen wir daher Initiativen, die das Wohlergehen von Mensch und Tier gleichermaßen nachhaltig verbessern. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit der Finanzierung des Projekts „Jenga Mama“ nun 60 jungen Frauen und Mädchen in Kenia die Chance ermöglichen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, um somit eine finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Nur durch die Verbesserung der Lebensgrundlagen wird es dauerhaft gelingen, mögliche Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren zu entschärfen. Denn Tierschutz fängt beim Menschen an.“
„Jenga Mama“ ist Teil eines Langzeitprojektes des IFAW: „Room to Roam“ soll fragmentierte Lebensräume wieder miteinander verbinden und den Wildtieren erlauben, auf ihren uralten Wegen zu wandern. Zentrales Element ist die Einbindung lokaler Gemeinschaften und die Schaffung alternativer Einkommensquellen, um die friedliche Koexistenz von Menschen und Wildtieren langfristig zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen die Auswirkungen des Klimawandels abgeschwächt und die regionale Artenvielfalt geschützt werden.
Seit 2013 arbeitet der IFAW mit der OOGR-Maasai-Community (Olgulului Ololarashi Group Ranch) um den Amboseli-Nationalpark zusammen, um wichtige Wanderrouten von Elefanten und anderen Wildtieren zu sichern und im Austausch Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung zu erschließen.
Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org
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