Demnach stieg die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse im Bereich „Heime und Sozialwesen“ trotz der Coronapandemie zwischen September 2020 und September 2021 um 6.800 auf jetzt 283.300 an. Das entspricht einem Zuwachs um 2,5 Prozent – fast doppelt so stark wie in der Gesamtwirtschaft.
„Die Pflege ist für Berufsstarter und Seiteneinsteiger anhaltend attraktiv. Die neuen Zahlen zeigen wieder einmal: Um regelmäßig neue Beschäftigungsrekorde zu brechen, brauchen wir keine durch die Politik erzwungene Tarifbindung“, sagt der baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner.
Der Beschäftigungszuwachs müsse ausgebaut und fortgesetzt werden, um die enorm steigende Zahl von Pflegebedürftigen in den nächsten Jahren versorgen zu können und um die in den Ruhestand wechselnden Pflegekräfte zu ersetzen sowie die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, sagt der bpa-Landesvorsitzende. „Neben der Ausbildung, Umschulung und der Erleichterung des Wiedereinstiegs von Pflegefachkräften müssen wir die Anstrengungen für die Anwerbung internationaler Pflegekräfte verstärken, um den Bedarf zu decken. Dazu muss das Land Baden-Württemberg vor allem die Anerkennung deutlich beschleunigen und erleichtern. Die zuständige Anerkennungsbehörde im Regierungspräsidium Stuttgart muss dafür organisatorisch und personell spürbar unterstützt werden.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.200 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.
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