Zum Jahresauftakt wünscht die ölsaatenverarbeitende Industrie der neuen Bundesregierung Mut und Entschlossenheit zu den im Koalitionsvertrag vereinbarten Zielen. Dazu zählen der Umbau der Energieversorgung, die Weiterentwicklung des Nutri-Score sowie der Abbau von Bürokratie. “Diese Aufgaben können wir nur gemeinsam bewältigen. Daher sind wir offen für Gespräche, um die Ziele und Herausforderungen der Unternehmen gleichermaßen in den Blick zu nehmen und an Lösungen zur Realisierung zu arbeiten”, so OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld.
Wichtige Zukunftsfragen bleiben aber nach wie vor ungeklärt. So ist die Ernährungsindustrie als Teil der kritischen Infrastruktur auf international wettbewerbsfähige Energiekosten und funktionierende Lieferketten angewiesen. “Wir brauchen mehr Sicherheit bei der Rohstoff- und Energieversorgung. Dafür ist ein praxistauglicher, unbürokratischer Carbon-Leakage-Schutz im nationalen Emissionshandelssystem dringend notwendig, damit wir effektiven Klimaschutz in Deutschland umsetzen können”, so Kleinschmit von Lengefeld.
Um die Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern, muss die Rohstoffversorgung der deutschen Ernährungsindustrie in den Fokus. “Deutschland und die EU sind und bleiben bei Ölsaaten auf Importe angewiesen. Das wird sich trotz sinnvoller Bemühungen für mehr Regionalität und heimischen Anbau nur bedingt ändern lassen”, erklärt Kleinschmit von Lengefeld.
Mit Beginn eines neuen Jahres und einer neuen Bundesregierung wünscht sich die Branche mehr politische Unterstützung und Akzeptanz für die neuen Züchtungsverfahren. “Wir sind überzeugt, dass die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Genschere CRISPR/Cas der ganzen Welt enorme Potentiale für eine nachhaltige Landwirtschaft bietet. Die Bundesregierung will laut Koalitionsvertrag ‘Mehr Fortschritt wagen’, was auch hieße Innovationen zu fördern und die wissenschaftliche Risikobewertung anzuerkennen”, so die OVID-Präsidentin abschließend.
OVID vertritt als Verband die Interessen der ölsaatenverarbeitenden und ölraffinierenden Unternehmen in Deutschland. Die Kernaufgabe der 19 Mitgliedsfirmen ist die Verarbeitung von Ölsaaten und Pflanzenölen zu Produkten für die Lebensmittelindustrie, die Futtermittelindustrie, die Bioökonomie, die Oleochemie, die technische Verwendung und für die Bioenergie. Als Verband ist OVID Schnittstelle zwischen seinen Mitgliedsunternehmen, politischen Entscheidungsträgern, Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen sowie Medien und der Öffentlichkeit. Sitz des Verbandes ist Berlin, in Brüssel ist OVID über den europäischen Verband FEDIOL vertreten. www.ovid-verband.de
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