Der Dezember war ein Wechselbad der Gefühle für die DEG. Nach starken sechs Siegen in Serie folgte die (kleine) Ernüchterung. Eine oftmals durch viele Verletzungen leer wirkende DEG verlor fünf Mal am Stück. Was in der Saison 2021/22 bislang fast von selbst klappte, war plötzlich zur Herausforderung geworden: das Toreschießen. Nur sechs Treffer erzielten die Rot-Gelben in dieser Phase. Während der Siegesserie waren es zum Vergleich 23 Tore.
Ein ähnliches Problem wie die DEG zuletzt, haben die Schwenninger Wild Wings bereits die gesamte Spielzeit. Der Puck will einfach nicht in des Gegners Gehäuse. Nur 81 Tore nach 34 Spieltagen sind Liganegativrekord – mit großem Abstand. Allgemein hinken die Schwarzwälder den eigenen Erwartungen weit hinterher. Voller Euphorie und mit zahlreichen Neuverpflichtungen in die Saison gestartet, waren die Playoffs im Grunde nur Formsache. Nach etwas mehr als der Hälfte der Eiszeit stehen die Wild Wings jedoch auf dem letzten Tabellenplatz. Dennoch gibt es Hoffnung. Denn was vorne nicht klappt, funktioniert dafür hinten umso besser. Die Defensive ließ bislang nur 98 Gegentreffer zu, immerhin Rang fünf in der Liga.
Die Eisbären Berlin hingegen haben mit Sorgen aktuell wenig am Hut. 117 Tore – Ligabestwert – und 87 Gegentreffer – immerhin Platz zwei – machen deutlich, dass die Hauptstädter derzeit zurecht die PENNY DEL anführen. Auch bei den individuellen Scorern sind die Berliner gleich mit drei Spielern weit oben vertreten. Matt White (39 Punkte), Marcel Noebels (38 Punkte) und Leo Pföderl (34 Punkte) sind brandgefährlich. Allerdings haben die Rot-Gelben gezeigt, dass sie sich davon nicht einschüchtern lassen. Beide bisherigen Duelle mit den Eisbären gewannen die Düsseldorfer – jeweils in Berlin. Das zweite Aufeinandertreffen vor wenigen Wochen gehörte zu den spektakulärsten Partien der jüngeren DEG-Geschichte. 7:6 n.V. siegten die Rot-Gelben trotz mehrfachen Rückstands. Berlin hat also einiges gut zu machen.
Ebenfalls in die Kategorie „Sehenswert“ fallen die bisherigen Saisonspiele gegen die Straubing Tigers. Zweimal sahen die Bayern gegen die DEG im PSD BANK DOME eigentlich wie der sichere Sieger aus, doch gleich doppelt schlug die DEG – teilweise in letzter Minute – zurück und sicherte sich die Punkte. Einmal nach Verlängerung, einmal nach Penaltyschießen. Der Wunsch nach Revanche dürfte in Straubing entsprechend groß sein. Trotz dieser Niederlagen haben sich die Tigers in der Tabelle allerdings knapp an der DEG vorbeigeschoben.
Personell sieht es bei den Düsseldorfern wieder besser aus. Daniel Fischbuch und Marco Nowak kehren nach überstandener Corona-Infektion zurück in den Kader. Auch Tobi Eder hat seine Gehirnerschütterung hinter sich gelassen und meldet sich zurück. Damit muss die DEG nur noch auf Mike Fischer und Luca Zitterbart verzichten. Dies bedeutet auch, dass die Rot-Gelben erstmals seit langer Zeit wieder einen überzähligen Spieler haben werden. Wer bei den jeweiligen Spieltagen auf die Tribüne muss, entscheidet sich aber kurzfristig.
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