Neue Studie zur künstlichen Befruchtung: eine realistische Alternative für ungewollt Kinderlose in Deutschland?

Elternschaft gehört für viele Deutsche zu einem erfüllten Leben dazu. Genau genommen wartet jede*r zehnte Kinderlose immer noch auf das vollkommene Familienglück. Dank medizinischer Möglichkeiten muss der unerfüllte Kinderwunsch jedoch nicht unbedingt dem Schicksal überlassen werden.  

Welche Methoden gibt es? Werden diese auch von Paaren angenommen? Welche Schwierigkeiten birgt ein Eingriff? Die Online-Arztpraxis Zava hat 1004 Frauen in Deutschland zu diesen Themen befragt, um herauszufinden, ob künstliche Befruchtung für sie eine reale Option ist, um ihren Kinderwunsch auf alternativem Wege zu verwirklichen. 

Jede vierte Frau in Deutschland kann sich den Weg der künstlichen Befruchtung vorstellen  

Fakt ist: Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, nimmt im Laufe des Lebens rapide ab. Hat eine Frau mit Anfang 20 eine Schwangerschaftswahrscheinlichkeit von 25 % pro Zyklus, halbiert sich diese im Alter von 37 Jahren. Bei einem aktuellen Durchschnittsalter der Erstgebärenden von 30 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit somit hoch, auf die Methoden der künstlichen Befruchtung zurückgreifen zu müssen.  

Laut der Studie wäre jede vierte Frau in Deutschland für die künstliche Befruchtung bereit. Besonders Frauen in Rheinlandpfalz (32 %) ziehen künstliche Befruchtung für sich und ihre*n Partner*in in Erwägung, dicht gefolgt von den Stadtstaaten, die ebenfalls eine überdurchschnittliche  Bereitschaft für künstliche Befruchtung zeigen (Deutschland Durchschnitt: 23 %).   

Stigmatisierung & Gesetzeslage: der Druck auf Kinderlose ist weiterhin hoch  

Eheschließung, ein festes Einkommen, viel Zeit und starke Nerven – alles Voraussetzungen, die man als Paar in Deutschland mitbringen muss, sobald man sich für die künstliche Befruchtung entscheidet. Denn obwohl die Krankenkassen anteilig die Kosten für den Eingriff übernehmen, ist die künstliche Befruchtung auch für das betroffene Paar weiterhin mit hohen Kosten verbunden und bleibt somit eher eine Option für Gutverdienende.  

Laut Studie: Je höher das Einkommen und der Bildungsstand der Frauen in Deutschland, desto eher kommt eine künstliche Befruchtung für sie infrage. Hinzu kommt die anhaltende Stigmatisierung: 30 % der ungewollt kinderlosen Frauen in Deutschland haben bereits soziale Ausgrenzung aufgrund ihrer Kinderlosigkeit erfahren (BMFSFJ). Ein zusätzlicher Blick auf die Gesetzeslage verrät: Deutschland macht es  Betroffenen nicht leicht. Der Report zeigt auch, welche medizinischen Möglichkeiten in der Bundesrepublik per Gesetz bis heute nicht in Anspruch genommen werden dürfen.  

Karriere, Alter & Gesellschaft – die wahren Gründe der ungewollten Kinderlosigkeit  

Ein häufiger Grund für die ungewollte Kinderlosigkeit ist neben beruflichem Stress – das gaben ganze 39 % der Frauen und 34 % der Männer laut BMFSFJ an  –oder gesellschaftlichem Druck auch der (noch) fehlende Partner (19 %) für Frauen. Ist der richtige Partner bereits gefunden, steigen die Zweifel in Bezug auf Kosten (85 %) und Risiken der Behinderung des Kindes (64 %) deutlich an (BMFSFJ).  

Ganz oben auf der Liste der Bedenken: 71 % der Befragten fehlen Informationen und Erfahrungsberichte über den bevorstehenden Eingriff (BMFSFJ). 

Informationen zur Studie 

Im August 2020 führte die Online-Arztpraxis Zava in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Splendid Research eine Umfrage unter 1004 in Deutschland lebenden Frauen durch. In der Studie wurden Fragen rund um das Thema „Familienplanung“ behandelt; dazu zählen signifikante Themen wie Kinderwunsch, künstliche Befruchtung und Verhütung. 

Die vollständige Studie finden Sie unter: https://www.zavamed.com/de/zava-studie-kuenstliche-befruchtung.html  

Über ZAVA

Zava ist der führende Anbieter telemedizinischer Leistungen für Patienten in Deutschland und Europa. Seit 2011 wurden 4,5 Millionen Beratungen und Behandlungen für Patienten aus Deutschland, Großbritannien, Irland und Frankreich durchgeführt. Ärzte beraten und behandeln Patienten zeit- und ortsunabhängig per Internet, Telefon- und Video-Sprechstunde. Medikamente können per Versandapotheke zum Patienten nach Hause geschickt oder in der Apotheke vor Ort abgeholt werden.

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