Biokraftstoffe zeichneten sich dem jährlich erstellten amtlichen Bericht nach gegenüber fossilen Kraftstoffen durch 83 Prozent geringere Treibhausgasemissionen aus. Das in Deutschland verwendete Bioethanol, das den Benzinsorten Super E10, Super Plus und Super E5 beigemischt wird, erreichte mit 92 Prozent Emissionsminderung erneut überdurchschnittlich hohe Treibhausgaseinsparungen unter den insgesamt betrachteten Biokraftstoffen. Zur Minderung der Treibhausgasemissionen wurden im Jahr zudem 2020 deutlich mehr nachhaltige Biokraftstoffe eingesetzt als im Vorjahr. Die verwendete Biokraftstoffmenge wurde zu 27,5 Prozent aus Rest- und Abfallstoffen sowie zu 72,5 Prozent aus nachwachsenden Agrarrohstoffen (z. B. Raps, Futtergetreide, Zuckerrüben) hergestellt. Bioethanol machte im Jahr 2020 einen Anteil von knapp 20 Prozent aller eingesetzten Biokraftstoffe aus. Das verwendete Bioethanol wurde im Jahr 2020 überwiegend aus Futtergetreide, insbesondere Mais und Weizen, sowie Zuckerrüben hergestellt. 93 Prozent der dabei eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe stammten aus europäischer Landwirtschaft.
CO2-Einsparungen durch Bioethanol fast verdoppelt
„Die durch Bioethanol erzielten CO2-Einsparungen haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt“, betont BDBe-Geschäftsführer Stefan Walter. Wurden im Jahr 2011 noch 48 Prozent Emissionen im Vergleich zu fossilem Benzin eingespart, so sind es aktuell 92 Prozent. „Eine Beimischung nachhaltiger Biokraftstoffe zu fossilen Kraftstoffen ist eine kosteneffiziente und vor allem sofort verfügbare Möglichkeit, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor, insbesondere im Fahrzeugbestand, zu senken. Die neue Bundesregierung sollte die Beimischungsanteile erneuerbarer Kraftstoffe zügig erhöhen und das vorhandene Klimaschutzpotenzial nachweislich nachhaltiger Biokraftstoffe voll ausschöpfen.“
In dem jährlich erscheinenden Evaluations- und Erfahrungsbericht informiert die BLE detailliert über die Verwendung von Biokraft- und Biobrennstoffen. Diese unterliegen strengen Nachhaltigkeitskriterien, die von den Herstellern und Inverkehrbringern einzuhalten sind. Die Datenbasis bilden hinterlegte Nachweise im so genannten Nachhaltige-Biomasse-System (Nabisy). Die BLE überwacht die Einhaltung der Nachhaltigkeitsvorschriften. In der CO2-Bilanz sind sämtliche Treibhausgasemissionen berücksichtigt – vom Anbau der Rohstoffe über deren Transport und Weiterverarbeitung bis zur Tankstelle. Der Evaluationsbericht der BLE ist abrufbar unter https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Klima-Energie/Nachhaltige-Biomasseherstellung/Evaluationsbericht_2020.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchenübergreifend die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen und -verbände, deren Spektrum von der landwirtschaftlichen Produktion der Rohstoffe bis zur industriellen Erzeugung und Weiterverarbeitung von Bioethanol und aller Co-Produkte reicht. Zu den Co-Produkten zählen DDGS, CDS, biogene Kohlensäure, Gluten, Hefe, Biomethan und organischer Dünger. Für Kraftstoffanwendungen, für Getränke und Lebensmittel oder die chemische Industrie wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerrüben oder biogenen Abfall- und Reststoffen produziert. In Deutschland enthalten die derzeit an Tankstellen angebotenen Benzinsorten zwischen 5 % und 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.
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