Junges SchauSpielHaus erhält Produktionsförderung der Kulturstiftung des Bundes

Wie die Kulturstiftung des Bundes heute bekannt gab, ist das Junge SchauSpielHaus mit dem Projekt „Generation One (AT)“ unter den zwölf geförderten Produktionen des Programms „Jupiter“. Mit diesem Programm fördert die Kulturstiftung des Bundes Projekte der darstellenden Künste für junges Publikum, um so das Kinder- und Jugendtheater zu stärken und neue Formen und Konstellationen des künstlerischen Austauschs zu ermöglichen

Mit seinem Kooperationsvorhaben „Generation One (AT)“ konnte das Junge SchauSpielHaus die Fachjury überzeugen und freut sich, mithilfe dieser Förderung ein besonderes Projekt zusammen mit dem Theaterkollektiv Prinzip Gonzo, dem inklusiven Ensemble „Meine Damen und Herren“ und der benachbarten Theaterakademie Hamburg umsetzen zu können. Mit dem Programm „Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum“ möchte die Kulturstiftung des Bundes das Theater für junge Zuschauer spartenübergreifend stärken und seine gesellschaftliche Bedeutung würdigen. Die Kinder- und Jugendtheater sollen durch die Förderung die Möglichkeit bekommen, modellhafte und attraktive Vorhaben zu entwickeln und umzusetzen und darüber auch mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die Qualitäten des Theaters für junges Publikum zu erzielen.

Die Fachjury von „Jupiter“ hat 12 Produktionen zur Förderung benannt: Beteiligt sind 12 Häuser mit einem kontinuierlichen Spielplanangebot für junges Publikum in den Sparten Theater, Tanz und Musiktheater. Sie erproben im Rahmen von „Jupiter“ Neues – in der Zusammenarbeit mit Festivals, freien Gruppen, internationalen Häusern, interdisziplinären Partner*innen oder auch Künstler*innen, die bislang kaum im Kinder- und Jugendtheater aktiv waren.Die geförderten Häuser kooperieren darüber hinaus mit Ausbildungsstätten wie Schauspiel- oder Regieschulen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Austausch mit Lehrenden und Studierenden über die darstellenden Künste für junges Publikum, die in der Ausbildung bisher meist kaum eine Rolle gespielt haben. Ziel ist es, den jungen Theatermacher*innen die innovativen Möglichkeiten der Sparte aufzuzeigen und sie so perspektivisch für die Arbeit für junge Zuschauer zu begeistern.

Weitere Infos zu allen geförderten Projekten erhalten Sie hier auf der Website der Kulturstiftung des Bundes. 

Zum Projekt: Generation One (AT)

Eine Kooperation zwischen dem Jungen SchauSpielHaus Hamburg, Prinzip Gonzo, dem inklusiven Ensemble „Meine Damen und Herren“ und der Theaterakademie Hamburg

Gefördert im Programm „Jupiter“ der Kulturstiftung des Bundes.Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Uraufführung ist für den Beginn der Spielzeit 2022/23 geplant. Was, wenn wir die Chance hätten, noch einmal neu anzufangen? Dieser Frage gehen das Junge SchauSpielHaus Hamburg, das Theaterkollektiv Prinzip Gonzo, das inklusive Ensemble „Meine Damen und Herren“ und die Theaterakademie Hamburg mit ihrem Kooperationsprojekt „Generation One“ (AT) nach. Zum ersten Mal entwickelt Prinzip Gonzo ein Theater-Game für junges Publikum ab zehn Jahren, bei dem es das Theater als einen aktiv gestaltbaren Raum des Austauschs und der Inspiration erfahren kann.

Die Teilnehmer*innen entwerfen im Spielverlauf eine neue Gesellschaft auf einem fiktiven Planeten, der noch nicht von den vorausgegangenen Generationen ausgebeutet worden ist. Dabei ist Nachhaltigkeit sowohl roter Faden als auch Leitprinzip: Für den Bühnenraum wird ausschließlich Second-Hand-Material aus der Hanseatischen Materialverwaltung und von ausgedienten Bühnenbildern verwendet, auch innerhalb der Game-Narration werden die Spieler*innen aufgefordert, Material zu recyclen und nachhaltig mit Ressourcen umzugehen. Für den Aushandlungsprozess der neuen Zivilisation – wie auch für das Projekt selbst – ist die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven grundlegend. Die Gruppe der Performer*innen setzt sich daher zusammen aus Ensemblemitgliedern des Jungen SchauSpielHauses, Schauspieler*innen des inklusiven Ensembles „Meine Damen und Herren“ und Studierenden der Theaterakademie Hamburg. Nach seinem Umzug in den Wiesendamm liegt das Junge SchauSpielHaus nun in unmittelbarer Nachbarschaft zur Theaterakademie, wodurch sich die Möglichkeit zur stärkeren Verschränkung von künstlerischer Praxis und Ausbildung eröffnet. Studierende werden als Teil des Ensembles in die Proben und Aufführungen von „Generation One“ (AT) eingebunden sein, gleichzeitig leitet Prinzip Gonzo an der Theaterakademie ein Seminar mit dem Fokus auf der Arbeit für junges Publikum. Das Theater-Game soll der Auftakt für eine langfristige Partnerschaft zwischen Jungem SchauSpielHaus und Theaterakademie sein und so das Theater für junges Publikum nachhaltig als wichtigen Teil der Ausbildung etablieren.

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