Aktuell hat die Lipsia eine viel höhere Nachfrage als fertig aufbereitete Wohnungen im Angebot. In Ergänzung zum ausgeweiteten Nachbezugsbudget prüft der Großvermieter daher auch die Möglichkeit, auf kommunale Fördermittel zuzugreifen. Die Stadt Leipzig hat für 2022 ein Förderprogramm mit drei Millionen Euro aufgelegt, um Leerstands-Wohnungen dem Markt zuzuführen. „Für dieses Angebot sind wir sehr dankbar. Wir würden damit einen weiteren Teil unserer schon länger ungenutzten Wohnungen sanieren und hoffen auf eine zumindest kleine Teilhabe an den Fördergeldern“, so Rolf Pflüger. Im Gegenzug könnten diese Wohnungen Menschen mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung gestellt werden.
Neben Modernisierung und Instandsetzung sowie einem weiteren Neubauvorhaben, über das zeitnah informiert wird, steht für die Lipsia 2022 besonders das Thema Klimaschutz im Fokus. Mit externer Hilfe erstellt das Unternehmen derzeit eine Analyse seiner Bestände hinsichtlich energetischer Gesichtspunkte. Diese bildet die Grundlage für die weitere Strategie im Bestand. Geprüft wird zudem, inwieweit Stromgewinnung auf den eigenen Dächern möglich ist. Die Umstellung der eigenen Fahrzeugflotte auf Elektromobilität ist bereits eingeleitet. Mit einem Abschluss ist im kommenden Frühjahr zu rechnen.
Die Lipsia nahm in diesem Jahr 306 neue Mitglieder auf, die Mitgliederzahl bleibt damit stabil bei 8.605 Personen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt insgesamt 5,24 Euro je Quadratmeter, bei den seit 2008 errichteten Neubauten sind es 8,50 Euro je Quadratmeter. Der Leerstand liegt bei rund 4,4 Prozent.
Die Wohnungsgenossenschaft "Lipsia" eG wurde 1954 gegründet und ist eines der bedeutendsten genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen Leipzigs. Zu ihr gehören fast 8.000 Wohnungen im Bestand, davon über 3.000 im Stadtteil Grünau sowie eine hauseigene Spareinrichtung. Die Lipsia verwaltet über einen Vermögensverwaltungsvertrag weitere fast 1.400 Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft "Elsteraue" eG.
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