Fast 8.000 Module von Trina Solar wird GP JOULE im Energiepark Donauried GmbH & Co. KG installieren. Sie werden etwa 3,85 Gigawattstunden Strom im Jahr für Airbus produzieren. Die Anlage nimmt eine Fläche von rund 4,6 Hektar ein. Die Baugenehmigung liegt vor, die Installation beginnt voraussichtlich Anfang 2022. GP JOULE errichtet die Anlage selbst und übernimmt auch die technische und kaufmännische Betriebsführung. Eine gut sechs Kilometer lange Direktleitung verbindet den Solarpark mit dem Mittelspannungsnetz von Airbus.
„Das Projekt markiert eine Zeitenwende. Regional erzeugter Strom aus Solar und Windenergieanlagen ist schon heute für viele Betriebe günstiger als der Strom, den ihre Versorger liefern. Ein langfristiger Direktbelieferungsvertrag ermöglicht es dem Anlagenbetreiber, günstig zu produzieren, und sichert dem Energiekunden die dringend benötigte Energie für lange Zeit zu niedrigen Kosten“ erklärt Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO der GP-JOULE-Unternehmensgruppe. Ein Meilenstein sei das Projekt aber auch noch in weiterer Hinsicht: „Der Solarpark bekommt keine staatlich garantierte Vergütung nach dem EEG, wird damit ohne jegliche Förderung realisiert. In solchen regionalen Versorgungskonzepten behaupten sich Photovoltaik und Windenergie ohne Unterstützung am Markt”, betont Gärtner.
Langfristig stabile, günstige Energiepreise sind zentraler Standortfaktor für viele Unternehmen
Dass der Strom aus dem Energiepark Donauried im Vergleich so günstig ist, liegt nicht nur daran, dass die Kosten der Photovoltaik in den letzten Jahren so stark gefallen sind, sondern auch daran, dass die Stromerzeugung selbstverständlich ohne Ausstoß von klimaschädlichem CO2 erfolgt. Damit entstehen, anders als bei fossilen Kraftwerken, bei Erneuerbare-Energien-Anlagen keine Kosten für CO2-Zertifikate. Angesichts der höheren Klimaziele der EU wird der CO2-Preis in den nächsten Jahren deutlich steigen. Das bedeutet ein erhebliches Preisrisiko für Unternehmen, die sich auf konventionellem Wege mit Strom versorgen oder die eigene fossile Erzeugungsanlagen betreiben.
„Die Energiekosten sind ein zentraler Standortfaktor für Betriebe – ein Faktor, der mit steigenden CO2-Kosten noch an Bedeutung gewinnen wird”, erklärt Patrick Augustin, Projektmanager bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben. „Deshalb bin ich sicher, dass das Liefermodell, das GP JOULE und Airbus vereinbart haben, Nachahmer finden wird. Denn schließlich schafft es langfristig verlässliche Rahmenbedingungen für Unternehmen.” Von solchen PPA-Verträgen könne die ganze Region profitieren, ist Augustin überzeugt. „Mit sinkenden Energiekosten steigt die Attraktivität eines Standorts für ein Unternehmen. Und das kommt letztlich der gesamten Wirtschaft vor Ort zugute.”
2009 mit der Überzeugung gegründet, dass 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung machbar ist, ist GP JOULE heute ein System-Anbieter für integrierte Energielösungen aus Sonne, Wind und Biomasse sowie ein Partner auf Versorgungsebene für Strom, Wärme, Wasserstoff sowie Elektromobilität. GP JOULE ist damit ein Pionierunternehmen der Sektorenkopplung. Für die mittelständische Unternehmensgruppe arbeiten rund 400 Menschen in Deutschland, Europa und Nordamerika. GP JOULE ist Träger des Umweltpreises der Wirtschaft Schleswig-Holstein 2019 und des German Renewables Award 2020.
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