Im Rahmen des Amtsantrittes des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz sowie den neuen Ministerinnen und Ministern hatte die DLRG am Mittwoch, den 8. Dezember 2021, in einer Pressemeldung ihre Wünsche für die Zukunft veröffentlicht.
Verbunden mit den Glückwünschen an die neue Regierung kommunizierten die “Lebensretter” den Wunsch, dass die neue Bundesregierung mit dafür sorgen möge, dass künftig jedes Kind zum Ende der Grundschule sicher schwimmen kann. „Schwimmen ist eine Kulturtechnik, die zur Grundausbildung gehört, wie das Lesen, Schreiben und Rechnen“, sagt die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt. Das Ziel müsse sein, dass bis zum Jahr 2030 der Schwimmunterricht in allen Schulen selbstverständlich geworden ist. „Überall in den Städten und im ländlichen Raum. Ein ‚Idealerweise‘ wie beim Kohleausstieg darf es da nicht geben.“
Dies unterstrich auch der neue DKV-Präsident Jens Perlwitz: “Schwimmen ist die elementare Grundlage für den Kanusport. Wir erleben immer häufiger, dass Paddelanfänger als Kinder oder auch Erwachsene erklären, nicht schwimmen zu können. Diesem Umstand müssen wir entgegen wirken. Daher unterstützen wir ausdrücklich den Aufruf der DLRG an die Politik, die Voraussetzungen für einen flächendeckenden Schwimmunterricht zu schaffen.“
Bereits 2017 bekannten sich die Kultusministerien von Bund und Ländern zum Ziel des Sicheren Schwimmens in der Schule. Sicher schwimmen kann, wer im Schwimmunterricht vier definierte Niveaustufen bewältigt oder das Deutsche Schwimmabzeichen Bronze (Freischwimmer) ablegt. Vor vier Jahren konnten rund 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Ende der Grundschule nicht sicher schwimmen. Nach fast zwei Jahren Pandemie mit lange geschlossenen Bädern und deutlichen Einschränkungen in der Schwimmausbildung dürfte das Ergebnis inzwischen noch weitaus schlechter ausfallen.
Die Zeichen, dass sich die Situation bald ändern könnte, stehen schlecht: Heute gibt es rund 1.600 für die Schwimmausbildung geeignete Bäder weniger als noch vor 20 Jahren. Im Durchschnitt sind also jedes Jahr 80 Schwimmbäder von der Landkarte verschwunden. Annähernd 25 Prozent aller Grundschulen können keinen Schwimmunterricht mehr anbieten, weil es an einem erreichbaren Bad mangelt. Die Wartezeiten der Vereine für die Plätze in den Schwimmkursen werden immer länger und sind während der Pandemie vielerorts schier explodiert. „Damit unsere Kinder im Wasser sicher unterwegs sind, brauchen wir für die Schulen und Vereine dauerhaft wieder mehr Wasserflächen, die für das Schwimmen lernen geeignet sind“, so die DLRG Präsidentin.
Weitere Informationen: https://www.dlrg.de/news/news-detail/dlrg-praesidentin-schwimmunterricht-an-1508-n/
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