Mehr Tierschutz wagen

Die künftige Berliner Landesregierung aus SPD, Grünen und Linken hat ihre Koalitionsverhandlungen abgeschlossen und sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Darin ist auch unter Punkt 7 der Themenbereich „Umwelt und Tierschutz“ berücksichtigt. Der Tierschutzverein für Berlin (TVB) begrüßt u.a. explizit die Ankündigung einer verstärkten Förderung von tierversuchsfreien Forschungsmethoden – seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der politischen Tätigkeiten des Vereins. Auf der anderen Seite wird leider ein so wichtiger Aspekt wie die Abschaffung der Rasseliste bei Hunden nicht ausdrücklich verfolgt, sondern es soll zunächst eine externe wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben werden, die prüfen soll, ob die Abschaffung der Rasseliste und ein verpflichtender Sachkundenachweis in Form eines Hundeführerscheins zu „mehr Tier- und Menschenwohl“ führen. Es gibt also weiterhin viel zu tun für die Tierschützer*innen der Hauptstadt, aber insgesamt zeigt man sich zuversichtlich.  

„Das Tierschutzkapitel bietet einen guten Ansatz, um in den nächsten Jahren Tierschutz politisch in Berlin zu stärken und voranzubringen“, kommentiert Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des TVB. „Einige unserer Forderungen, wie finanzielle Wertschätzung unserer Arbeit, Schaffung von Hundefreilaufflächen sowie ein Ausstiegsfahrplan aus Tierversuchen wurden darin berücksichtigt. Aber natürlich hätte für Berlins Tiere und echte Tierrechte mehr drin sein müssen, hier ist beispielsweise die Abschaffung der Rasseliste zu nennen. Der TVB wird die Koalition in der Legislatur aufmerksam beobachten sowie konstruktiv und kritisch begleiten. Wir werden darauf drängen, dass alle Ziele und Vorhaben zeitnah im Sinne der Tiere umgesetzt werden."

Über den Tierschutzverein für Berlin und Umgebung Corporation e.V.

Der Tierschutzverein für Berlin, finanziert fast ausschließlich durch Spenden, Nachlässe und Mitgliedsbeiträge, betreibt im Berliner Stadtteil Falkenberg das größte und modernste Tierheim Europas. Auf einer Fläche von mehr als 16 Hektar versorgt der 1841 gegründete Verein jeden Tag etwa 1.300 Tiere.

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