BAUINDUSTRIE zu den Beschlüssen der Bauministerkonferenz vom 18. und 19. November: Weiterhin hoher Regelungsbedarf zur Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor

„Zur Reduzierung von Emissionen im Gebäudebereich muss die Sanierungsquote erhöht werden. Dies gelingt in erster Linie durch bundesweit einheitliche Standards, um mit dem verstärkten Einsatz industrieller, serieller Methoden schnell und effektiv voranzukommen. Hier haben wir uns erhofft, dass die Bauminister über eine Harmonisierung der Landesbauordnungen den Weg frei für den Sanierungsbooster in Deutschland gemacht hätten.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute veröffentlichten Ergebnisse der Bauministerkonferenz (BMK) vom 18. und 19. November 2021. „Mit Blick auf die wenige Zeit, die uns zur Umsetzung der Klimaschutzziele im Gebäudebereich bleibt, müssen Politik und BAUINDUSTRIE gemeinsam nachsteuern und endlich den großen Wurf wagen“, so Müller.

Zu begrüßen sei die Aussage der BMK, die Reduzierung von Gebäudeemissionen ganzheitlich und über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu denken. Hierbei sei es richtig, den Quartiersansatz und die Technologieoffenheit zu betonen und zu einer ganzheitlichen Betrachtung zu kommen, wie sich CO2 am wirksamsten einsparen lässt. „Der größte Hebel ist aber die konsequente Sanierung des Gebäudebestands, von der Gebäudehülle, über die Wahl der Energiequellen bis hin zur smarten Steuerung von Verbräuchen“, betonte Müller. Eine massive Steigerung der Sanierungsquote gelinge aber nur mit dem Einsatz serieller Methoden.

Müller: „Die Landesbauminister haben es in der Hand, einen einheitlichen Regelungsrahmen zu schaffen, um von Hamburg bis München einheitlich vorgehen zu können.“ Aktuell müssten hingegen Produktionsprozesse aufgrund unterschiedlicher Landesregelungen aufwändig und unter hohen Kosten angepasst werden. „Das ist, als wenn man der Automobilindustrie sagt, dass Bremslichter in Bayern eckig und in Hessen rund sein müssen“, so Müller abschließend. 

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