Nach wie vor steht die Corona-Pandemie im Fokus zahlreicher Diskussionen. Impfempfehlungen werden ausgesprochen, 2G-Regeln bestimmt und Beschränkungen gelockert und wieder verschärft. Während Verordnungen und Beschlüsse auf Bund- und Länder-Ebene zwischenzeitlich eine Art von Normalität in den Alltag zurückbrachten, sorgte das Thema „Impfung für Schwangere und Stillende“ für fortlaufende Diskussionen. Mit dem Beschluss vom 10.09.2021 spricht die Ständige Impfkommission (STIKO) eine generelle COVID-19-Impfempfehlung für Schwangere und Stillende aus. „Die uneingeschränkte Impfung von Schwangeren wird in den USA, in unseren europäischen Nachbarländern und auch von der STIKO empfohlen“, sagen Prof. Dr. med. Ekkehard Schleußner, Präsident des 30. Kongresses der DGPM und Prof. Dr. med. Rolf Schlößer, Präsident der DGPM.
Lange Zeit hatte sich die STIKO gegen eine generelle Impfung dieser Personengruppe ausgesprochen. Die bis dato unzureichende Datenlage bei der Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe für Schwangere und ungeborene Kinder ließ eine Impfung gegen COVID-19 nur nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung zu. Jedoch gehören gerade schwangere Frauen zu einer besonders gefährdeten Gruppe, da sie in der Schwangerschaft anfälliger für Infektionen sind. Schon grippeähnliche Symptome können die Gefahr von frühzeitigen Wehen und Frühgeburten begünstigen. Das Einhalten von Abstandsregeln und Maskenpflicht ist allerdings gerade bei Geburtsvorgängen nicht realisierbar.
Mit dem neuen Beschluss empfiehlt die Ständige Impfkommission jeder schwangeren Frau eine Corona-Schutzimpfung ab der 13. Schwangerschaftswoche mit zwei Dosen eines COVID-19 mRNA-Impfstoffs. Dadurch kann nicht nur die werdende Mutter vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt werden, sondern auch das ungeborene Kind.
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