DEG verliert 2:3 gegen Schwenningen

Die Länderspielpause kam für die zuletzt personell arg gebeutelte Düsseldorfer EG zur rechten Zeit. Gegen den Tabellenletzten aus Schwenningen sollte das Punktekonto nun wieder gefüllt werden. Mit zwei schwachen Dritteln machten sich die Schützlinge von Harold Kreis das Leben selbst schwer und rannte früh einem 0:3-Rückstand hinterher. Die am Ende des zweiten Drittels eingeleitete Aufholjagd endete leider mit einem 2:3 (0:3; 1:0; 1:0). Wenige Zentimeter fehlten zu einem Punktgewinn.

Ein Heimspiel im November, über das es verdammt viel zu erzählen gibt. Die DEG wieder mit etwas breiterer Personaldecke (Brett Olson, Victor Svensson, Luca Zitterbart und David Trinkberger kehrten zurück ins Team), Stelldichein mit zahlreichen Ex-DEG-Gesichtern (Kenny Olimb, Johannes Huß, Travis Turnbull, Alex Karachun und Christof Kreutzer in dessen erstem Spiel als Nachfolger von Niklas Sundblad als Trainer), 900. DEL-Spiel von Alex Barta und das alles am Schools Day. 

Die Partie startete zwar schwungvoll und mit etlichen Torschüssen auf beiden Seiten, wirkliche Top-Chancen waren aber nicht dabei. Die gefährlichste Szene vor Marvin Cüpper im Kasten der Wild Wings hatte Brandon O’Donnell, der nach einem Schuss von Alex Barta dahin ging, wo es weh tut, von dort aber die Scheibe nicht über die Linie brachte (8.). Besser machte es Max Görtz, der im Nachfassen zur Führung für die Gäste traf. Wenig später flogen zum ersten Mal die Fäuste. Carter Proft hatte Johannes Huß regelwidrig in die Bande gecheckt. Die DEG überstand das folgende Unterzahlspiel schadlos, lief aber schon bald einem höheren Rückstand hinterher. Tyler Spink hatte den Puck aus der Hintertor-Position zu Tyson Spink in den Slot gelegt, von wo aus dieser sie für Hane unhaltbar zum 0:2 verwertete (16.). Die DEG reagierte mit verstärkten Offensiv-Bemühungen. Doch gute Chancen blieben Mangelware. Eine Kombination von Alex Ehl, Barta und schließlich Kyle Cumiskey hätte definitiv ein Tor verdient gehabt (19.). Das gelang abermals den Gästen, erneut traf Görtz, dieses Mal in Überzahl aus spitzem Winkel (20.). Quasi mit der Schlusssirene ging O’Donnell Turnbull auf offenem Eis an. Der schüttelte sich kurz und zettelte dann eine mächtige Keilerei an. Resultat: Zwei Minuten Überzahl für die DEG zu Beginn des Mittelabschnitts. 

Zu deren Ende jagte Tobi Eder aus dem linken Bullykreis einen satten Onetimer in Richtung Schwenninger Tor. Cüpper, das muss man neidlos anerkennen, klärte überragend, indem er blitzschnell seinen rechten Schoner in die bedrohte Ecke bekam. Danach war die DEG bemüht, aber glücklos und oftmals zu unpräzise. Größtes Manko weiterhin: Die fehlende Qualität der Chancen. Schwenningen verteidigte konzentriert und mischte auch vorne weiter mit. Den Torschrei auf den Lippen hatten die trotz des Rückstands gut gelaunten Schülerinnen und Schüler (und natürlich alle anderen, die es mit Rot-Gelb hielten), als Daniel Fischbuch den Puck von der linken Seite an den langen Pfosten zu Stephen MacAulay legte und dieser, das leere Tor vor Augen, über die Scheibe schlug (33.). Kurz vor der zweiten Pause brachte der bisher schönste DEG-Angriff des Abends den Anschluss: Cumiskey schickte O’Donnell mit einem langen Zuckerpass auf die Reise. Der DEG-Knipser wollte Cüpper austänzeln. Das gelang nicht ganz, aber der aufgerückte Svensson staubte zum umjubelten 1:3 ab (40.). Die Hoffnung auf Punkte war zurück im weiten Rund.

Gleich zu Beginn des dritten Abschnitts erhielt diese Hoffnung neue Nahrung. Schon nach 22 Sekunden musste Olimb wegen eines Beinstellens vom Eis. Das Spiel mit einem Mann mehr war dann aber leider wenig durchschlagskräftig. Die DEG aber blieb am Drücker. Der große Unterschied gegenüber weiten Teilen des bisherigen Spiels: Die DEG war jetzt spritziger und handlungsschneller. Das schaffte die nötigen Räume. Svensson hatte aus dem Slot die Riesenchance, die DEG noch näher ranzubringen, aber Cüpper parierte (51.). Hane wiederum hielt seine Farben gegen Turnbull (52.) und Olimb (56.) im Spiel. Und dann wurde es noch einmal richtig spannend. Nach einem Distanzschuss von Marco Nowak spitzelte Daniel Fischbuch die Scheibe aus spitzem Winkel mit der Rückhand ins Tor (57.). Jetzt kochte der PSD BANK DOME. Kreis holte in der Schlussphase Hane für einen sechsten Feldspieler auf die Bank. Die DEG schnürte die Wild Wings mit sechs Mann in deren Drittel ein und suchte bis zum Schluss die Lücke. Zwei Sekunden vor Schluss strich die Scheibe nach einem Schuss von Barta wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei, dann war das Spiel leider verloren.

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