Es ist ein gutes Zeichen im Kontext der gerade beendeten Weltklimakonferenz von Glasgow: Gut anderthalb Dutzend ASEW-Mitgliedsunternehmen sind der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz bereits formell beigetreten. „Klimaschutz war schon immer ein wichtiges Thema, aber genau jetzt ist die Gelegenheit, um sich aktiv für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen“, davon ist Goldy Raimann, Projektmanagerin Nachhaltigkeit & Kommunikation bei der ASEW, überzeugt. „Die Energiewirtschaft leistet bereits seit Jahren einen Beitrag, um Energie möglichst nachhaltig zu produzieren und den eigenen Kundinnen und Kunden eine effiziente Nutzung nahezubringen. Mit der Stadtwerke-Initiative, die sich aus diversen Ansätzen aus dem ASEW-Netzwerk heraus formiert hat, wollen wir die Stadtwerkewelt dabei unterstützen, dies künftig noch wirksamer zu leisten.“
Damit die ASEW-Mitglieder zusätzliche Akzente beim Klimaschutz setzen, hat die ASEW die Initiative ins Leben gerufen. „Ziel ist es, gemeinsam den Weg hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft zu beschreiten“, führt ASEW-Geschäftsführerin Daniela Wallikewitz die Zielrichtung der Initiative aus. „Dabei soll die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Stadtwerken gestärkt werden, um generationengerechte Ziele direkt vor Ort verwirklichen zu können. Die ASEW fungiert hierbei als Organisator und Moderator – und unterstützt bei Bedarf auch mit konkreten Lösungen.“
Auch wenn die offizielle Gründung der Initiative noch aussteht – aktuell läuft die Unterzeichnungsphase, in der sich interessierte Stadtwerke für den Beitritt zur Initiative entscheiden können –, haben sich bereits 17 Unternehmen entschlossen, Gründungsmitglieder zu werden. „Diese Stadtwerke stellen bereits jetzt einen guten Durchschnitt des ASEW-Netzwerkes dar: Vom kommunalen Schwerpunktversorger bis zum ländlichen Flächenversorger sind sämtliche Unternehmensgrößen vertreten“, freut sich ASEW-Geschäftsführerin Daniela Wallikewitz. „Auch geographisch verteilen sich die Unterzeichner von Sachsen-Anhalt über Niedersachsen bis Bayern.“
Die an der Initiative beteiligten Unternehmen setzen die folgenden Verpflichtungen um:
- Die eigenen Treibhausgase werden gemäß anerkanntem Standard bis zum. 31. Dezember erstellt und regelmäßig aktualisiert.
- Eine Dekarbonisierungsstrategie wird festgelegt, um die eigenen Treibhausgasemissionen zielgerecht zu vermeiden und nicht vermeidbare zu verringern.
- Auf Basis der Dekarbonisierungsstrategie werden generationengerechte Ziele definiert und konkrete Maßnahmen abgeleitet.
- Die Dekarbonisierungsstrategie und die daraus abgeleiteten Ziele werden jährlich überprüft und veröffentlicht.
- Um den Klimaschutz voranzutreiben, werden die eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung geteilt. Dadurch werden gemeinsame Stärken im Netzwerk genutzt und vorangetrieben, um treibhausgasneutrales Handeln im eigenen Unternehmen sowie bei Kundinnen und Kunden zu realisieren.
Den vollständigen Kriterienkatalog und weitere Details zur in Gründung befindlichen Initiative gibt es unter www.stadtwerke-klimaschutz.de. Außerdem findet am 8. Dezember ein kostenfreies Web-Seminar statt, in dem interessierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von ASEW-Mitgliedsunternehmen sich über die Ausrichtung und Ziele der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz informieren können. Bei bisher drei ähnlichen Veranstaltungen nahmen rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Stadtwerken aus dem ASEW-Netzwerk teil.
Die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) ist mit bundesweit mehr als 300 Mitgliedern das größte deutsche Stadtwerke-Netzwerk für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Die ASEW wurde 1989 aus dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) heraus gegründet. Das Ziel: Eine rationelle, sparsame und umweltschonende Energie- und Ressourcenverwendung zu fördern. Die ASEW berät und unterstützt ihre Mitglieder in diesen Bereichen und entwickelt für sie innovative Produkte und Dienstleistungen, die zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Das Portfolio der ASEW umfasst Produkte für Vertrieb und Kundenberatung, außerdem Seminare und Qualifizierungsangebote sowie eine Kunden- und Fördermittelberatung.
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