Der überwältigende Zusammenhalt eines ganzen Berufsstandes und die Solidarität unzähliger Menschen und Unternehmen aus der ganzen Welt trugen zum Erfolg der Spendenaktion bei. Durch vielfältige Hilfsaktionen und individuelles Engagement von fast 4.000 Spenderinnen und Spendern konnte eine Spendensumme von bereits über 2,5 Millionen Euro erzielt werden. Ein Ergebnis, das alle Erwartungen übertrifft, Hoffnung gibt und für das alle Beteiligten von Herzen “Danke” sagen möchten. Nun gilt es, die Spenden an die Weinbau Betriebe zu verteilen.
Während die Spendenbereitschaft überwältigend und unkompliziert war, birgt die Spendenverwendung für den vorgesehenen Zweck viele ungeahnte, rechtliche Hürden der Finanzverwaltung. Als mildtätiger gemeinnütziger Verein sind vom Finanzministerium Hilfen nur an Privatpersonen und nicht Betriebe vorgesehen, was intensive, zwar nicht unüberwindbare Herausforderungen – jedoch enorm viel Aufwand – mit sich bringt. Der Spendenzweck des Vereins „Der VDP.Adler hilft e.V.“ sieht aber auch vor Weinbaubetriebe, die sich dem Erhalt der Kulturlandschaft an der Ahr verschrieben haben, zu unterstützen und etwaige Deckungslücken, die nicht von Staat oder Versicherungen getragen werden, zu schließen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Weinbauverband Ahr, dem Ahr-Wein e.V., dem Hilfeverein der Ahrweinwerbung, dem Bauernverband Rheinland-Nassau, der Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes und dem Bäuerlichen Hilfsfonds arbeitet der Verein „Der VDP.Adler hilft e.V.“ seitdem an einer koordinierten Vergabe der gesammelten Spenden, auch um den Betroffenen Mehrfach-Anträge ersparen zu können. So werden derzeit erste aufgrund des Katastrophenerlasses mögliche Soforthilfen bereits differenziert nach Betroffenheit an identifizierte geschädigte, mit dem Weinbau verbundene Personen ausgezahlt.
Das ganze Ausmaß der Not wird wahrscheinlich erst im Rahmen der Reparaturen, der nötigen Anschaffungen und der durch den Weinverlust wegbrechenden Umsätze sichtbar. Allen Hilfsvereinen geht es vor allem darum, Schäden, die bei der staatlichen Hilfe durchs das Raster fallen, oder nicht vollständig reguliert werden können, abzufangen.
Wie geht es nun weiter? Um der Motivation und der Zielsetzung unzähliger Spenden gerecht zu werden und eine zielgerichtete Auszahlung zu ermöglichen, werden weiterhin vielfältige, wohlwollende, aber komplizierte Gespräche mit der Politik der Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz geführt, die die bestehenden Herausforderungen hoffentlich lösen werden. Klar ist jedoch bereits jetzt, dass die Abwicklung – und damit auch das Ausstellen der Spendenquittungen – noch etwas Zeit erfordern, wofür der VDP schon jetzt höflich um Nachsicht bittet.
Im Verband Deutscher Prädikatsweingüter sind 200 der besten Winzerinnen und Winzer zusammengeschlossen. Was sie eint, ist ihr Individualismus. Was sie antreibt, ist ihr zeitloses Ideal handwerklich erzeugter, herkunftsgeprägter Weine. Unverwechselbar wie sie selbst. Und wie ihr weltweit geschätztes Markenzeichen: der VDP.Adler.
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