- Rentnerinnen und Rentner litten 2021 unter steigenden Lebenshaltungskosten
- Kürzungsfaktoren müssen dauerhaft abgeschafft werden
Der VdK begrüßt die erste offizielle Schätzung, dass die Renten im Juli 2022 um voraussichtlich 5,2 Prozent im Westen und 5,9 Prozent im Osten steigen sollen. "Das wäre überfällig und eine wirklich gute Nachricht für alle Rentnerinnen und Rentner, die unter den steigenden Krankenkassenbeiträgen und Lebenshaltungskosten 2021 gelitten haben. Sie mussten starke Kaufkraftverluste hinnehmen", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele.
Vor allem die Strom- und Gaspreise, aber auch die Lebensmittelpreise sind in diesem Jahr stark gestiegen. Die Inflationsrate liegt aktuell bei über 4 Prozent. "Deshalb wären die Rentensteigerungen 2022 ein wichtiger finanzieller Ausgleich für die Rentnerinnen und Rentner, auch angesichts der Nullrunde 2021 im Westen (und der geringen Erhöhung im Osten), die vor allem Rentnerinnen und Rentner mit geringem Einkommen hart getroffen haben", so Bentele.
Sie kritisierte zudem generell die Kürzungsfaktoren bei der Rentenanpassungsformel. "Die Kürzungsfaktoren sind prinzipiell das zentrale Problem, denn sie sorgen dafür, dass die Renten nicht 1:1 entsprechend den Löhnen steigen. Sie gehören daher dauerhaft abgeschafft", forderte Bentele. Zudem müsse das Rentenniveau auf mindestens 50 Prozent, idealerweise 53 Prozent, stabilisiert werden.
Die Deutsche Rentenversicherung hat am Mittwoch über die erwartete Rentenanpassung und ihre Finanzlage informiert. Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können sich demnach auf eine deutliche Erhöhung ihrer Bezüge im kommenden Jahr einstellen. Nach erster offizieller Schätzung sollen die Renten im Juli in Westdeutschland um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent steigen.
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