Mit einer Mischung aus Texten, Videos und Grafiken informiert die Ausstellung über verschiedene Aspekte des Ausbauprojekts im Knoten Köln: von der Dimension über den aktuellen Stand der Planungen bis hin zum Umwelt- und Lärmschutz.
Teil des Gesamtprojekts ist der Ausbau der Erftbahn (RB 38) zu einer vollwertigen S-Bahn. Nach dem Ausbau wird die zukünftige S 12 alle 20 Minuten zwischen Bedburg und Köln unterwegs sein. Derzeit fahren die Regionalzüge auf der Strecke im 30- bzw. im 60-Minuten-Takt. Damit die S-Bahn künftig öfter, schneller und umweltfreundlicher unterwegs sein kann als heute, sind Anpassungen auf der überwiegend eingleisigen Strecke notwendig, zum Beispiel die Elektrifizierung, der Neubau und die Verlängerung von Ausweichstellen und Anpassungen der Leit- und Sicherungstechnik. Die Bahnsteige in Bedburg, Glesch, Paffendorf, Zieverich und Bergheim werden modernisiert oder komplett neu gebaut.
Im Sommer 2019 fand die frühzeitige Bürgerbeteiligung zum Ausbau der Erftbahn statt, im Zuge derer die Bürgerinnen und Bürger über 900 Meinungsäußerungen in das Projekt eingebracht haben. Einzelne Wünsche konnten nach Prüfung ihrer Machbarkeit für die weiteren Planungen berücksichtigt werden. So werden die Bahnübergänge entlang der gesamten Strecke von Horrem bis Bedburg künftig so gestaltet, dass die Züge keine störenden Warnsignale mehr abgeben müssen.
Beim Ausbau der Erftbahn (RB 38) sind die Vorplanungen abgeschlossen. Als nächster Schritt folgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung, die durch das Investitionsgesetz Kohleregionen finanziert wird. In dieser Phase fließen weitere Untersuchungsergebnisse in die Planungen ein, zum Beispiel zum Schallschutz. Auf Grundlage dieser detailliert ausgearbeiteten Planungsunterlagen prüft das Eisenbahn-Bundesamt dann das Vorhaben intensiv. Auch eine formelle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer Träger öffentlicher Belange findet statt. Erst nach Abschluss der Verfahren besteht Baurecht und es kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Die Besucherinnen und Besucher haben bei der Wanderausstellung die Möglichkeit, dem Projektteam über ein Gästebuch Anregungen zu hinterlassen. Der Gesundheitsschutz der Ausstellungsbesucher wird berücksichtigt: Die Ausstellung kommt weitgehend ohne Kontaktflächen aus. Die Informationstafeln sind so aufgestellt, dass sich die Gäste gut aus dem Weg gehen und den geforderten Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten können. Auf der gesamten Ausstellungsfläche gilt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.
Zitate
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland:
„Mit dem Ausbau der S-Bahn bekommt der Großraum Köln das S-Bahn-Netz, das er für die Zukunft benötigt. Der Ausbau der Erftbahn ist das bedeutendste Projekt im nördlichen Rhein-Erft-Kreis. Durch die verschiedenen Ausbauprojekte werden die attraktiven Verbindungen geschaffen, die nötig sind, damit die S-Bahn einen wirklichen Beitrag zum Klimaschutz in der Region leisten kann. Welche Ziele wir mit dem Ausbau verfolgen und wo wir bei den einzelnen Ausbauprojekten stehen, können die Menschen nun auf der Wanderausstellung besichtigen.“
Manfred Gutfrucht, Leiter Technik Portfolio Köln bei der DB Netz AG:
„Mit dem Abschluss der Vorplanung haben wir beim Ausbau der Erftbahn einen großen Schritt gemacht. Die Planungen werden wir in der nun anstehenden Entwurfsplanung auf Grundlage weiterer Untersuchungen, zum Beispiel zum Schallschutz, weiter ausarbeiten. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Menschen auf der Wanderausstellung vor Ort über unser Vorhaben informieren und weiterhin Anmerkungen an uns schicken, wenn irgendwo der Schuh drückt.“
Volker Mießeler, Bürgermeister von Bergheim:
„Gute Nachrichten waren die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens Bergheim, das vor kurzem zum Ausbau der Erftbahn (RB 38) erschienen ist. Damit haben die Menschen in Zieverich nun Gewissheit, wo sie künftig in die S-Bahn einsteigen können und dass der neue Takt kaum Auswirkungen auf den Straßenverkehr hat. Und wir als Stadt Bergheim können nun schauen, wie die Planungen vor Ort weiter verfeinert werden können, beispielsweise durch eine neue Brücke über die Erft für Passanten, die wir aktuell als Option prüfen.“
Uwe Zaar, Verkehrsdezernent des Rhein-Erft-Kreises:
„Mit dem Ausbau der Erftbahn sowie den geplanten S-Bahn-Verbindungen im Rheinischen Revier schaffen wir nun auch für den Norden des Landkreises optimale Verbindungen zu den umliegenden Oberzentren, was für die Menschen hier einen großen Attraktivitätssprung bedeutet.“
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