»Christmas in Europe« ist das von Thomas Hengelbrock ersonnene Programm überschrieben, das der charismatische und literaturkundige Dirigent mit seinem Balthasar Neumann Chor und Solisten in der Laeiszhalle aufführt (3.12.). Der Mandolinenvirtuose Avi Avital kommt mit dem jungen Expertenteam für Alte Musik Il Pomo d’Oro und schönsten Barock-Raritäten in den Großen Saal der Elbphilharmonie (8.12). Wenige Tage später führt dort das NDR Vokalensemble mit Holland Baroque den »Messiah« von Händel auf (Leitung: Klaas Stock, 12.12.). Ein zweites Mal erklingt Händels prachtvolles Oratorium dort kurz darauf in der Darbietung der Academy of Ancient Music mit dem Chor Tenebrae und einer Solistenriege, angeführt von der Sopranistin Grace Davidson, die erst vor wenigen Wochen mehrfach beim »Reflektor Max Richter« in der Elbphilharmonie glänzte (18.12.). Am selben Abend lädt das Ensemble Resonanz in den Kleinen Saal der Laeiszhalle zu seiner diskret groovenden Version von Bachs Weihnachtsoratorium. Dessen ganz klassische Fassung (Teile I bis III) serviert tags darauf der Hamburger Knabenchor im Großen Saal der Laeiszhalle (19.12.).
Zwei weihnachtliche Jazz-Programme locken die Fans in die Laeiszhalle: Till Brönner (16.12.) und Nils Landgren (20.12.) suchen dort mit ihren jeweils handverlesenen Bands die Balance aus Besinnlichkeit und Swing, die ihre Programme »Christmas« bzw. »Christmas with Friends« verheißen. Der Pianist, Komponist und Orchesterleiter Christoph Israel, vielen bekannt als langjähriger und engster musikalischer Partner von Max Raabe, gestaltet seit dem Eröffnungsjahr der Elbphilharmonie dort ein Weihnachtsprogramm unter dem Titel »Ein Wintermärchen«. Nahezu immer mit dabei als Rezitatorin: Katharina Thalbach, außerdem die Sopranistin Elisabezth Breuer und das Zürcher Kammerorchester. Zu dieser Besetzung gesellen sich bei den vier Terminen in diesem Jahr im Großen Saal der Elbphilharmonie noch der Klarinettist Andreas Ottensamer und die Cellistin Raphaela Gromes (21., 22., 25., 26.12.).
Auch schmissige Auftritte des NDR Elbphilharmonie Orchesters rund um Silvester haben schon Tradition im Haus, mal semikonzertante Operette (»Die Fledermaus«, 2018), mal inszeniertes Musical (»My Fair Lady«, 2019). Diesmal leitet Chefdirigent Alan Gilbert seine Elbphilharmoniker durch ein Programm mit Instrumentalmusik, das auch Abstinenzlern Champagnerlaune macht. Höhepunkt ist die »Rhapsody in Blue« von George Gershwin, bei der Makoto Ozone den Klavierpart übernimmt. Ozone, einer der weltweit profiliertesten Jazzpianisten, gleichwohl hierzulande weniger bekannt, saß vor zwölf Jahren auf Kampnagel schon einmal als Gast desselben Orchesters für dieses Stück auf dem Klavierschemel und improvisierte damals eine sensationell schillernde und überschäumende Solokadenz, bei der es im wilden Ritt durch mehrere Epochen der Jazzgeschichte ging. Der große Spaß wird flankiert von drive-getriebenen Werken von Dvořák, John Adams und Rachmaninow.
Rachmaninow steht auch im Zentrum des Konzerts, mit dem das Rotterdams Philharmonisch Orkest am 9.12. seine Rückkehr in die Elbphilharmonie feiert. Unter der Leitung ihres Chefdirigenten Lahav Shani begleiten die Gäste aus den Niederlanden die Star-Pianistin Yuja Wang beim zweiten Klavierkonzert des russischen Virtuosen-Komponisten, technisch etwas weniger haarsträubend als sein drittes, in Fachkreisen dennoch mit ehrfürchtigem Schauder gern »Rach 2« genannt. Mehr Stoff für Rachmaninow-Süchtige gibt es im Dezember u.a. im Solo-Recital der Pianistin Khatia Buniatishvili (7.12., Laeiszhalle), beim Sonatenabend mit dem jungen Cellisten François Thirault und der Pianistin Mayuko Miyata (4.12., Elbphilharmonie Kleiner Saal), beim Konzert der Symphoniker Hamburg, die unter der Leitung von Nicola Luisotti ebenfalls »Rach 2« aufs Programm gesetzt haben (Solist: Dong Hyek Lim), und beim Recital des russischen Virtuosen Denis Matsuev, der neben Werken von Beethoven, Liszt und Tschaikowsky ganz (vor)weihnachtlich Rachmaninows Variationen über ein Thema von Corelli spielt (15.12., Elbphilharmonie).
Klavierfans kommen gleich zu Monatsbeginn beim Gastspiel des Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma auf ihre Kosten, denn der vollendet spielende Daniil Trifonov bringt den Hamburgern das erste Klavierkonzert von Brahms nahe. Die Leitung hat Sir Antonio Pappano, Chefdirigent des römischen Orchesters, der außerdem Sibelius 1. Sinfonie aufs Programm gesetzt hat (1.12., Elbphilharmonie). Saskia Giorginis Auftritt am 16.12. im Kleinen Saal der Elbphilharmonie ist ebenfalls ein Leckerbissen für Klavierliebhaber, denn sie bindet in der Reihe »Pianomania« einen bunten Strauß an »Fantasien« zusammen – von Schumann, Chopin und Liszt bis zu Fazīl Say. Und pilgern werden die Jünger des Klaviers zum Kammermusikabend mit der großen Elisabeth Leonskaja, die mit den beiden jungen Virtuosen Liza Ferschtman (Violine) und István Várdai (Violoncello) die beiden Klaviertrios von Franz Schubert aufführt (15.12., Laeiszhalle).
Musik von Brahms haben die Wiener Symphoniker im Programm, die unter Adam Fischer dessen Vierte Sinfonie aufführen und mit Leonidas Kavakos als Solist Tschaikowskys Violinkonzert (19.12., Elbphilharmonie). Mit Vilde Frang betritt eine knappe Woche vorher eine weitere Top-Violinistin die Bühne der Elbphilharmonie: Ihre Darbietung des Concerto in Ré von Strawinsky rahmt zwei Hadyn-Sinfonien ein, denen in dieser Saison das besondere interpretatorische Interesse von Paavo Järvi gilt, dem Künstlerischen Leiter der Vilde Frang begleitenden Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (13.12.).
Nachdem er sich in den letzten Jahren hierzulande eher rar gemacht hat und der jüngsten Einladung wegen Corona nicht folgen konnte, tritt der fabelhafte Jazzpianist Uri Caine aus New York wieder in der Reihe »Jazz Piano« auf, und zwar im Trio mit seinen langjährigen Partnern Mark Helias (Bass) und Ben Perowsky (Schlagzeug) (13.12., Laeiszhalle).
Freunde wie Freundinnen des seelenvollen Männergesangs aus dem europäischen Südwesten wird die Nachricht entzücken, dass der portugiesische Crooner António Zambujo sein zweimal wegen Corona abgesagtes Konzert im Rahmen der Reihe »Around the World« in der Elbphilharmonie – Follow-up zu seinem umjubelten Debüt beim »Elbphilharmonie Sommer« 2018 – nun nachholen kann. Zambujo singt das Beste und Schönste aus der Seele Portugals dies- und jenseits des Fado (11.12.).
Und wenn Cecilia Bartoli, die kleine Gigantin des Mezzosoprans, zur musikalischen Audienz in Elbphilharmonie oder Laeiszhalle lädt, ist eigentlich immer Weihnachten. Selbst wenn Pergolesis wunderschönes »Stabat mater« Jesu Kreuzigung am Karfreitag beweint und nicht seine Geburt feiert: Bei dieser und vielen weiteren hinreißenden Barockarien geraten die Augen der Zuhörerinnen und Zuhörer unweigerlich in festliches Glänzen, wenn La Bartoli sie singt. Begleitet wird sie von Les Musiciens du Prince – Monaco, ihr gelegentlicher Gesangspartner ist der Countertenor Franco Fagioli (14.12., Elbphilharmonie).
Die meisten Konzerte finden nach der 2G-Option statt. Welcher Modus jeweils gilt und welche Anfangszeiten, entnehmen Sie bitte dem stets aktuellen Programmkalender auf www.elbphilharmonie.de.
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