Erfolgreicher Export im ersten Halbjahr 2021
Auch im Auslandsgeschäft schlagen sich die Stärken der heimischen Einrichtungsspezialisten nieder: Möbel aus Österreich punkten mit hoher Qualität und sind international begehrt. Das belegen die aktuellen Exportzahlen des ersten Halbjahres 2021. Mit einem Plus von 14,6 Prozent erwirtschafteten die herstellenden Betriebe ein sehr erfreuliches Ergebnis. So wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres Möbel im Wert von knapp 570 Mio. Euro ins Ausland geliefert. Wobei Deutschland mit rund 260,3 Mio. Euro und einem Exportzuwachs von 10,4 Prozent nach wie vor der wichtigste Handelspartner ist. Die steigenden Werte sind deshalb wichtige Impulsgeber für die anziehende Konjunktur im Möbelgeschäft. Auch in der Schweiz wurden wieder mehr Möbel aus Österreich geordert. Sie rangiert mit 66,5 Mio. Euro (+11,5%) auf Platz zwei des Export-Rankings, gefolgt von Polen (+9,5%), Italien (+6,8%), Frankreich (+25,1%), Ungarn (+21,7%) und Slowenien (+38,3%). Gleichzeitig tun sich in Asien interessante Märkte auf. So legten zum Beispiel die Möbellieferungen nach Japan um 48,0 Prozent zu und auch in China wächst das Interesse an Einfuhren mit einem Plus von beachtlichen 37,9 Prozent. Positiv entwickelten sich darüber hinaus die Märkte in Kanada (+35,6%) und den USA (+28,6%).
Importe sind gestiegen
Parallel dazu stiegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres aber auch die Importwerte um ein gutes Viertel (+26,2%) auf 1.197,7 Mio. Euro an. Mit großem Abstand ganz vorn liegt auch hier Deutschland (+19,8%) mit 488,8 Mio. Euro. An zweiter Stelle folgt Polen (+46,2%) mit knapp 147,4 Mio. Euro. Gemeinsam mit Slowenien, Tschechien und der Slowakei kommen die Lieferanten aus den osteuropäischen Ländern im ersten Halbjahr 2021 auf Möbellieferungen von rund 243,4 Mio. Euro. Ein weiterer Import-Gigant ist nach wie vor China. Es belegt den dritten Platz mit einem Plus von 30,2 Prozent und 126,2 Mio. Euro. „Unser Ziel ist das außenwirtschaftliche Gleichgewicht in eine ausgewogenere Balance zu bringen. Dafür müssen wir die Exporte noch stärker forcieren“, erklärt Dr. Georg Emprechtinger. „Allerdings ist ein Teil des Importüberschusses auch auf ausländische Dependancen von österreichischen Unternehmen zurückzuführen. Zudem schlugen natürlich die Corona-Maßnahmen und Lockdowns zu Buche. Trotz des schwierigen Marktumfelds haben sich die Österreichischen Hersteller jedoch resilient gezeigt und sind gut durch die Pandemie gekommen.“
Gütezeichen für verbriefte Qualität
„Made in Austria“ hat sich zu einer Marke entwickelt, die für Kompetenz, Design und Innovation steht. Diese Stärken werden jetzt noch wirksamer kommuniziert. So wurde in diesem Jahr auf Initiative der Österreichischen Möbelindustrie die „Güterichtlinie Möbel“ überarbeitet und ein neues Siegel etabliert. Das aktuelle „Austria Gütezeichen Möbel“ kennzeichnet heimische Möbel mit überdurchschnittlicher Qualität. „Das Siegel gibt eine verbriefte Garantie darauf, dass die Produkte auf einem Niveau gefertigt werden, welches über den gesetzlichen Anforderungen liegt, und die jeweiligen Herstellerbetriebe über 50 Prozent Wertschöpfung in Österreich generieren“, unterstreicht Emprechtinger. Zudem ist das Austria Gütezeichen ein Symbol für österreichische Identität und ein Beleg für die historisch gewachsene Erfolgsgeschichte der Möbelbranche.
Die Österreichische Möbelindustrie ist eine Berufsgruppe des Fachverbandes der Holzindustrie. Zu ihr zählen 49 Betriebe mit rund 6.000 Mitarbeitern. Die überwiegende Anzahl dieser Unternehmen sind mittelständische Betriebe, die sich in privater Hand befinden. Österreichische Möbelhersteller stehen mit ihren Produkten für hohe Qualität, traditionelles Handwerk, modernste Präzisionstechnik, ökologische Verantwortung und ein Möbeldesign, das durch künstlerische Strömungen im ureigenen Land entstanden ist. www.moebel.at
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