Als Friedensarbeiterin an der Basis wird Jacqueline Flory geehrt. Die Übersetzerin und Autorin aus München startete 2015 eine Initiative, als viele Menschen aus den syrischen Kriegsgebieten nach Europa flüchteten. Sie hilft den geflüchteten Menschen sowohl im benachbarten Libanon als auch in ihrem Heimatland Syrien und ersparte ihnen dadurch eine lebensgefährliche Flucht in das vermeintlich sichere Europa.
"Die Ehre dieses Preises bedeutet für mich in erster Linie, dass wir – meine Mitstreiterinnen und ich – es geschafft haben, Aufmerksamkeit auf die Menschen zu lenken, die als Geflüchtete jeden Tag an der Basis kämpfen, obwohl sie eben an genau dieser tiefsten Basis durch den Krieg massiv erschüttert wurden", sagt die Gewinnerin des Friedenspreises. "Ich freue mich, ihnen bei diesem Kampf um Bildung, Zukunft und Eigenständigkeit helfen zu dürfen, aber die Ehre gebührt vor allem den geflüchteten Frauen selbst."
Bis zum 20. Dezember 2020 wurden dafür Menschen und Organisationen gesucht, die Vorbild sind im Einsatz für Versöhnung, Menschenrechte, Überwindung von Rassismus, für soziale Gerechtigkeit und nachhaltigen Umgang mit Natur und Umwelt sowie für interkulturelle und interreligiöse Verständigung.
Die Verleihung findet am Freitag, 20. Mai 2022 im Bremer Rathaus statt.
Der Münchener Verein baut Schulen direkt in den syrischen Flüchtlingslagern im Libanon und in Syrien. Durch die Bildungsarbeit und die Grundversorgung mit dem Lebensnotwendigsten bekämpft der Verein aktiv Fluchtursachen und schafft den Kindern und ihren Familien damit wieder eine Perspektive.
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