- Rektorin der Universität Düsseldorf und HRK-Sprecherin der Universitäten im Interview
- Neue Ausgabe DSW-Journal 3/2021 des Deutschen Studentenwerks (DSW)
- Steinbeck: „Während andere Lobbygruppen laut waren, haben die Hochschulen daran gearbeitet, das digitale Semester möglichst gut hinzubekommen“
Für Anja Steinbeck, die Rektorin der Universität Düsseldorf und Sprecherin der Universitäten in der Hochschulrektoren-konferenz (HRK), ist es nicht ausgemacht, dass die drei Pandemie-Online-Semester die Universität nachhaltig verändern. „Mein Eindruck ist, dass Corona nicht disruptiv genug war für die Universitäten“, sagt sie im Interview mit dem DSW-Journal 3/2021 des Deutschen Studentenwerks; die Ausgabe erscheint heute Montag, 18. Oktober 2021.
Anja Steinbeck sagt im Interview: „Die Universität als solche ist ziemlich gut durch die Krise gekommen.“ Sie spreche explizit nicht von den Schicksalen von Menschen, die die Pandemie hart getroffen hat, und sie sagt, für viele Studierenden seien es „schlimme anderthalb Jahre“ gewesen. Während jedoch „andere Lobbygruppen“ wie jene der Schulen, Künstler/-innen und Unternehmen „laut“ gewesen seien, hätten die Hochschulen daran gearbeitet, das nächste digitale Semester möglichst gut hinzubekommen, so Steinbeck.
Eine tiefergreifende Änderung des universitären Lehrbetriebs stelle sich nicht ein, „nur weil wir drei Corona-Semester hinter uns haben“, meint die 55-jährige Juristin, seit dem Jahr 2014 Rektoren der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und seit 2020 Sprecherin der Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
Die Lehre sei „endlich einmal ins Bewusstsein gerückt“, sagt Steinbeck, „ihr Stellenwert ist in den letzten drei Semestern deutlich gestiegen.“ Sie sieht die Chance, dass „Blended Learning“ nun „endlich eine weitere Verbreitung“ finde. Allerdings gingen die Ansichten ihrer professoralen Kolleginnen und Kollegen zum Verhältnis von Online- und Präsenz-Lehre auseinander: „Es gibt einige, die wirklich glauben, dass sie gar nicht mehr in den Hörsaal zurückkommen müssen.“
Das vollständige Interview mit Anja Steinbeck auf den Seiten 12 bis 17:
https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/dsw_jornal_3_2021.pdf
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