Die Vermarktungsmöglichkeit stellte Hanisch jetzt auf dem Betrieb von Hans-Jörg von Schönfels in Herbstein vor. Gemeinsam mit den Projektpartnern der Marketinggesellschaft Hessen (MGH) und Bio Rind & Fleisch GmbH RLP des seit April vom Hessischen Landwirtschaftsministeriums geförderten Vorhabens wurde das Konzept 15 interessierten Vogelsberger Betrieben vorgestellt.
Drei Qualitätskriterien sollen dem späteren Produkt zum Markterfolg verhelfen: die Erzeugung nach den strengen Bio-Richtlinien, eine komplett regionale Wertschöpfung in Hessen und die Weidehaltung. An dem Projekt beteiligen können sich demnach ausschließlich hessische Bio-Betriebe. Die Schlachtung soll mit kurzen Transportwegen in regionalen Schlachthöfen wie in Fulda stattfinden und auch die Weiterverarbeitung soll von einem mittelständischen hessischen Metzger übernommen werden. Schließlich erfolgt die Vermarktung über den Lebensmitteleinzelhandel in Hessen. Das dritte Qualitätskriterium bezieht sich beim Bio-Weiderind auf die Weidehaltung. „In dieser extensiven Wirtschaftsweise können die Rinder artgerecht gehalten und gefüttert werden und so nebenbei positive Effekte auf Klima und Biodiversität sowie Landschaftspflege erzielen“, erklärt Mario Hanisch. Das langsamere Wachstum führt dabei zu einer besonderen Qualität, die jedoch auch ihren Preis haben muss. „Faire und verlässliche Erzeugerpreise sind daher ebenso entscheidend für den Erfolg des Vorhabens wie der enge Kontakt entlang der regionalen Wertschöpfungskette“, betont der Projektleiter.
Hanisch freut sich, „dass wir noch in diesem Jahr in ersten Märkten eine Testphase beginnen können und somit den vielen rinderhaltenden Betrieben in der Ökomodell-Region Vogelsberg nun ein langfristiger Vermarktungsweg von besonderer Qualität angeboten werden kann“.
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