Wie weiter, Herr Nietzsche? – Medien und Künste im Zeitalter der Digitalisierung

31. Internationaler Nietzsche-Kongress
Datum: 14. bis 17.10.2021 in Naumburg (Saale)
Ort: Nietzsche-Dokumentationszentrum, Jakobsmauer 12, 06618 Naumburg (Saale).
Wiss. Leitung: Renate Reschke und Knut Ebeling (beide Berlin)

Nietzsche-Kongress – Medien und Künste im Zeitalter der Digitalisierung

Der moderne Mensch steht vor neuen Herausforderungen: Diese rütteln sein Kulturverhalten, seine Wahrnehmungs- und Wertestrategien auf. Das hat damit zu tun, dass er neue Informationsmedien, Diskursformen und Künste geschaffen hat. So geht er neuerdings von Computerwelten, Internet, Virtual Reality und Social Medias aus. Außerdem teilt er seine Welt mit Avataren, Cyborgs und Robotern. Vor dieser „Folie“ fragt er nach dem ‚Wohin‘ der Entwicklung. Er prüft bisherige Antworten nach humaner Identität, Kunst und Massenmedien. Die Nietzsche-Forschung spitzt diese Themen so zu: Sind von Nietzsche „Fingerzeige“ zu erwarten? Welche Anregungen könnten das sein? Zeichnen sich Berührungspunkte zwischen Forschungsergebnissen, Kulturrealitäten und Nietzsches Beobachtungen ab?

In der Welt der digitalen Medien und Künste treffen Reality-Bilder auf Fake News, auf virtuelle Räume und künstliche Welten. Die Interaktionen zwischen Menschen und Maschinen wie Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen neue Wahrnehmungsfelder. Wie verändert sich dadurch das Selbstverständnis des Menschen? Wie wirkt sich das auf seine Kommunikationsfähigkeit und die Art, medial und künstlerisch mit diesen Prozessen umzugehen, aus? Wie beeinflusst das die Medien und Künste? Kann Nietzsches Denken dabei helfen, Antworten darauf zu finden? Was kann es heißen, heute mit Nietzsche an diese Fragen heranzugehen und Antworten zu entwickeln? PhilosophInnen und KulturwissenschaftlerInnen, Medien-, Film-, Literatur- und KunstwissenschaftlerInnen werden dazu ihre Überlegungen und Forschungsergebnisse vorstellen.

Über 30 Vortragende aus 13 Ländern, in Plenum und zwei Sektionen.

ForscherInnen aus Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Japan, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, der Schweiz, Spanien und den USA beteiligen sich mit Vorträgen aktiv an diesem Kongress.

Im Plenum sprechen: Anna Tuschling, Martin G. Weiss, Martine Prange, Renate Reschke, Stephan Günzel, Knut Ebeling und Christina Vagt.

Die Sektionsthemen lauten: „Nietzsche als Impulsgeber für den Homo digitalis“ und „Nietzsche über Technik und Medien, Künste und ihre Beschleunigungen“.

Abschluss: Lectio Nietzscheana Naumburgensis

Der Kongress schließt traditionell mit der „Lectio Nietzscheana Naumburgensis“. Die Berliner Kuratorin Barbara Straka wird diese unter dem Titel ‚Friedrich Nietzsche in der zeitgenössischen Kunst: Themen, Positionen, Medien‘ halten.

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