Die Lese der frühen bis mittelfrühen Rebsorten ist im Rheingau bereits abgeschlossen. Die Burgundersorten wie der Spätburgunder, der rund 12 % der Rebfläche im Rheingau ausmacht, wird gerade gelesen. Da der Grundwein für die Sekte etwas säurehaltiger sein darf, wurden die entsprechenden Riesling Parzellen ebenfalls bereits gelesen. Die Hauptlese des Rieslings, die mit rund 80% die Profilierungsrebsorte des Rheingaus ist, setzte am 04.10.2021 ein. Die aktuellen Erntemengen sind sehr unterschiedlich und reichen von 20 hl/ha bis zu 100 hl/ha beim Riesling. In Spätburgunder-Anlagen erstreckt sich der Ertrag von 40-100 hl/ha. Der Durchschnitt wird vermutlich bei 70-75 hl/ha liegen.
Ebenso wie der Ertrag ist auch der Gesundheitszustand der Trauben heterogen. In einigen Flächen quetschen sich die prallen Beeren bereits ab. Hier muss nun schnell das gesunde Erntegut gelesen werden. Je nach Reifestadium und Niederschlagsmenge der einzelnen Gemarkungen unterscheiden sich die Weinberge im Rheingau erheblich, sodass selektiv gehandelt werden muss. Die Reifeentwicklung des Rieslings liegen entsprechend weit auseinander, die Mostgewichte lagen am 27.09. zwischen 54 und 86 °Oe (Durchschnitt 75,6 °Oe)
Das Frühjahr zeichnete sich durch einen hohen Niederschlag und kühle Temperaturen aus, bis zu 18.1 mm mehr als im 10-jährigen Durchschnitt. Auch bei den Sonnenscheinstunden lag beispielsweise der April mit 161,2 Stunden, 28,8 Stunden unter dem Mittel., dadurch wurde die Entwicklung der Rebe ausgebremst.
Die kühlen Nachttemperaturen haben den Austrieb der Knospen stark gehemmt. Somit lag die Vegetationsphase der Knospen gut 16 Tage hinter dem Jahr 2020, 4 Tage hinter dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre und genau im langjährigen Mittel seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1955.
Die Rebe entwickelt sich auf Grund der Wetterbedingung nur sehr langsam weiter. Mitte Juni konnte dann der Blühbeginn verzeichnet werden. In den Sommermonaten konnte die Vegetation aufholen und die Trauben entwickelten sich entsprechend.
„Es war ein anspruchsvolles Jahr.“, so Präsident Peter Seyffardt. „Jetzt wird sich zeigen, wie die Moste sich entwickeln und der Jahrgang sich präsentiert.“
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