Vor dem Hintergrund der dauerhaften Schließung der Hellabrunner Fledermausgrotte, über die der Tierpark bereits im März berichtete, musste für die Azara-Agutis eine neue Unterkunft in Hellabrunn gefunden werden. In diesem Zusammenhang stellte die Vergesellschaftung dieser tagaktiven Nagetiere aus dem tropischen Regenwald mit den kletterfreudigen Primaten eine ideale Lösung dar, die in dieser Kombination ein Novum unter den großen Tierparks ist.
“Mit dieser Zusammenführung nutzen wir die neugestaltete und großzügige Tieranlage innerhalb der ‚Welt der kleinen Affen‘ noch intensiver und bieten unseren Besuchern damit lebensnahe und natürliche Beobachtungsmomente aus südamerikanischen Waldgebieten, wo die Tiere ähnliche Lebensräume bewohnen.“, freut sich Carsten Zehrer, zoologischer Leiter in Hellabrunn, über die harmonische Gemeinschaftshaltung der beiden Arten. „Zudem birgt diese Vergesellschaftung auch für die beiden Tierarten untereinander mehr Abwechslung und Impulse auf dieser Anlage: neue Geräusche und Gerüche einerseits, gegenseitige Beobachtung und Interaktion andererseits bereichern das gemeinsame Leben der Tiere“, so Zehrer weiter.
Jonas Homburg, zoologischer Volontär in Hellabrunn ergänzt: „Während die drei Klammeraffen eher die höheren Etagen und Kletterbäume der Anlage in Beschlag nehmen, lassen es sich die fünf Azara-Agutis – unter ihnen eine diesjährige Hellabrunner Nachzucht – vorrangig im ebenerdigen Bereich gut gehen. Beide Arten können je nach Wetterlage zwischen dem Innen- und Außenbereich des Tierhauses pendeln. Sie verfügen im Innenbereich sowie auf der außenliegenden Insel jeweils über Rückzugsmöglichkeiten.“
Neben den Braunkopf-Klammeraffen und Azara-Agutis finden sich in weiteren Anlagen des Tierhauses noch die Kattas, die Roten Varis, die Siamangs und Lisztäffchen. Im Zuge des Umbaus profitieren alle Arten von neuer, moderner Gebäudetechnik und optimiertem Platzangebot im Innen- und Außenbereich des neugestalteten Tierhauses. Sehens- und hörenswert ist zudem das neue Edukationsangebot, was über den Lebensraum der Tiere, seine Gefährdungen und das von Hellabrunn unterstütze Artenschutzprojekt Jocotoco im ecuadorianischen Regenwald informiert, welches auf den Schutz der Braunkopf-Klammeraffen abzielt.
Hinweis: Seit dem 6. September kann Hellabrunn unter Beachtung der 3G-Regel besucht werden. Die Kassen und auch Tierhäuser sind wieder geöffnet, die Pflicht zur Buchung von Online-Tickets entfällt. Alle Informationen zu den aktuellen betrieblichen Einschränkungen sowie den Sicherheits- und Hygieneregeln im Tierpark finden sich auf www.hellabrunn.de/corona .
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