Internationaler Hilfsfonds 2021 fördert über 200 Kultur- und Bildungsprojekte im Ausland

Auf Initiative des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts wurde 2020 mit mehreren Partnern der Internationale Hilfsfonds für Organisationen in Kultur und Bildung eingerichtet, um Kultur- und Bildungsorganisationen im Ausland im Umgang mit den Auswirkungen der Pandemie zu unterstützen. Aufgrund der sichtbaren Wirksamkeit und der anhaltenden Dringlichkeit haben die Partner beschlossen, den Internationalen Hilfsfonds 2021 erneut aufzulegen und die Fördersumme sowie den Förderzeitraum auszubauen. Von September 2021 bis Februar 2022 werden nun Mittel in Höhe von rund sechs Millionen Euro an 216 ausgewählte Kultur- und Bildungsorganisationen in 59 Ländern ausgeschüttet.

Der Internationale Hilfsfonds richtet sich an Organisationen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union, den USA und Kanada, deren Engagement eine große Bedeutung für künstlerische Freiheit hat und die mit ihrer kulturellen Arbeit zum Erhalt des Pluralismus beitragen. Ziel ist die Förderung zeitlich begrenzter Projekte zum Erhalt, Wiederaufbau oder Umgestaltung der Infrastruktur, vor allem dort, wo pandemiebedingt die existenziellen Grundlagen und eine Fortsetzung der Kulturarbeit gefährdet sind.

Aus über 500 Bewerbungen aus insgesamt 65 Ländern wurden nun 216 Projekte zur Förderung ausgewählt, die jeweils bis zu 30.000 Euro erhalten. Die Entscheidung über eine Förderung entstand in einem zweifachen Jury-Verfahren, an dem Vertreter*innen des Konsortiums des Internationalen Hilfsfonds 2021 sowie internationale Juror*innen mit regionaler Expertise beteiligt waren.

Gefördert werden Organisationen vom afrikanischen Kontinent und im Nahen und Mittleren Osten ebenso wie in Ost- und Südosteuropa, Zentral- und Südostasien sowie Mittel- und Südamerika. Einige von ihnen werden das zweite Jahr in Folge gefördert, damit sie ihre Programme aus dem Vorjahr ausbauen und stabilisieren können. So etwa das Forum Roma in Serbien, das seit 2020 Roma-Kinder im Grundschulalter und ihre Familien in der Zeit des eingeschränkten Schulunterrichts unterstützt. Die meisten Kultureinrichtungen zielen darauf, nach der Pandemie Publikum zurückzugewinnen und gesellschaftliche Partizipation zu ermöglichen. Das PEN Zentrum in Bosnien-Herzegowina wird eine Onlineplattform für Literaturkritik von Leserinnen weiterführen, die weiblichen Stimmen der Branche eine größere Resonanz verschafft.

Zu den in diesem Jahr neu geförderten Institutionen gehört das renommierte Urban Centre in Äthiopien, das Studierende der Architektur und Bildenden Kunst beim Berufseinstieg unterstützt und sich etwa für faire Bezahlung einsetzt. Anderen Organisationen dienen die Mittel zum Erhalt ihres physischen Raums und als Absicherung, ihre Arbeit fortsetzen zu können. Das armenische Golden Apricot International Film Festival, das in den vergangenen Monaten über Kinovorführungen Spendengelder für jene gesammelt hat, die im Krieg um Bergkarabach ihre Häuser verloren haben, wird mit Hilfe des Fonds das „House of Cinema“ als Kulturzentrum wiederbeleben. In Chile wird das Teatro la re-sentida die von Gewalt geprägte chilenische Geschichte aufarbeiten und zusammen mit Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft ein Theaterstück entwickeln, das die Thematik über eine anschließende Tournee auch der europäischen Öffentlichkeit vermitteln soll.

Im September 2021 ist Projektbeginn für alle durch den Internationalen Hilfsfonds geförderten Organisationen. In den kommenden Monaten werden ausgewählte Projekte des Internationalen Hilfsfonds 2021 auf der Webseite und in den Social-Media-Kanälen vorgestellt.

Hintergrund

Der Internationale Hilfsfonds für Organisationen in Kultur und Bildung wurde 2020 auf Initiative des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts zusammen mit weiteren Partnern eingerichtet, um Kultur- und Bildungsorganisationen im Ausland im Umgang mit den Auswirkungen der Pandemie zu unterstützen. Das Auswärtige Amt stellte die Grundfinanzierung von drei Millionen Euro, die 2021 auf rund sechs Millionen Euro erhöht wurde. Die Gesamtkoordination und die Weiterleitung der Fördermittel liegt beim Goethe-Institut. Kulturorganisationen und private Stiftungen aus Deutschland haben ebenfalls Mittel zur Verfügung gestellt oder beteiligen sich mit eigenen Projektförderungen, darunter das Berliner Künstlerprogramm des DAAD, die Deutsche UNESCO-Kommission, die S. Fischer Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und die Siemens Stiftung.

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