Ich bin Vincent und ich habe keine Angst

Gleich zu Beginn der neuen Spielzeit wagt sich das Theater Pfütze an ein sensibles und gleichsam wichtiges Thema heran: Mobbing im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Uraufgeführt wird das Pfütze-Schauspiel „Ich bin Vincent und ich habe keine Angst“ ab 10 Jahren am 8. Oktober.

Vincent ist elf Jahre alt und hat ein Survival-Handbuch. Das braucht er auch, denn das Überleben in der Schule ist alles andere als einfach. Dafür sorgt Dilan mit seinen Freunden. Die Lehrer·innen sehen nichts und seinen Eltern sagt er nichts. „Überlebenswille bedeutet, dass du niemals aufgibst“, steht in seinem Handbuch. Und das tut Vincent auch nicht. Doch die Klassenfahrt steht an. Eine Woche mit seinen Feinden in einem Schlafsaal. Vincent hat keinen Plan. Aber er hat sein Buch. Er haut ab.

Die Neuproduktion „Ich bin Vincent und ich habe keine Angst“ ab 10 Jahren des Theater Pfütze befasst sich mit dem Thema Mobbing im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen, für den Jugendliteraturpreis nominierten Roman der niederländischen Autorin Enne Koens. Regie führt erstmalig am Theater Pfütze Christina Gegenbauer, die unter anderem bereits am Wiener Burgtheater dem Staatstheater Nürnberg sowie den Theatern Münster, Regensburg und Bielefeld inszenierte. In Zusammenarbeit mit dem Pfütze-Ensemble entsteht ein mitreißendes Drama übers Weglaufen, das Hin- und Wegschauen, über Freundschaft, Angst und über Dinge, die vermeintlich nicht „normal“ sind. Mit der schonungslosen Geschichte, die mitunter genügend Platz für Komik und Erleichterung bietet, möchte Christina Gegenbauer Kinder wie Erwachsene dazu ermutigen, ihren Gefühlen zu vertrauen und Zivilcourage zu zeigen.

Wie immer typisch für die Pfütze-Stücke, spielt die Musik auch hier eine tragende Rolle. Als Darsteller und Musiker ist Florian Fischer mit seinen, eigens für das Stück entwickelten Schlagzeugkompositionen, wichtiger Bestandteil der Inszenierung.

Über die Regisseurin Christina Gegenbauer

Den Inszenierungen der österreichischen Regisseurin liegen Rhythmus und Dynamik sowie eine klare Formsprache zugrunde. Das Zusammenspiel markanter Räume mit einem körperbetonten Spielstil prägt ihre Arbeiten – eine ästhetische Klarheit, die Darsteller·innen wie Zuschauer·innen einen unverstellten Blick auf Interaktionen und Entwicklungen im Spiel ermöglicht und selbst feine Nuancen menschlicher Beziehungen erfahrbar macht. Denn für Christina Gegenbauer gelingt Theater dann, wenn gesellschaftlich relevante Themen emotional und damit tiefgehend verständlich werden. Dies gilt auch für ihre erste Inszenierung am Theater Pfütze. Besonders faszinieren die Regisseurin Vincents Überlebensstrategien, die sie dem Publikum nahebringen will und die mitunter für unerwartet humorvolle Momente sorgen. Christina Gegenbauer wurde in St. Pölten in Österreich geboren und studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Als Regisseurin inszenierte sie unter anderem am Burgtheater Wien, Staatstheater Nürnberg, Theater Regensburg, Theater Münster und am Theater Bielefeld. Ihre Inszenierung von Horvaths „Hin und Her“ wurde zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen eingeladen. 2019 wurde ihr der Kulturpreis des Landes Niederösterreich in der Sparte Darstellende Kunst verliehen.

Ich bin Vincent und ich habe keine Angst

PFÜTZE-SCHAUSPIEL [10+] 4. – 13. Klasse

Von Christina Gegenbauer nach dem Roman von Enne Koens
Eine Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg

Regie: Christina Gegenbauer
Musik: Florian Fischer (Schlagzeug), Dominik Vogl
Bühne & Kostüm: Birgit Leitzinger
Dramaturgie: Miriam Bernhardt
Technische Leitung: Andreas Wagner
Licht: Clarissa Fricke
Schauspiel: Matthias Eberle, Elisa Merkens, Christof Lappler, Christine Janner
Dauer: ca. 75 Min.

URAUFFÜHRUNG: 08. Oktober 2021

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